In Anspielung an den Slogan „Ein Land ohne Hauptstadt ist wie ein Gulasch ohne Saft“ kann man die Entscheidung der Niederösterreicher vom 1. und 2. März als „saftige“ Überraschung werten: Von rund 1,2 Millionen Stimmberechtigten nahmen über 61 Prozent an der Abstimmung teil. Davon votierten 56 Prozent für die Schaffung einer eigenen Landeshauptstadt. Von den Ja-Stimmen entfielen auf die einzelnen Städte, die als mögliche Standorte vorgegeben waren, 45 Prozent für St. Pölten, 29 Prozent für Krems, 8 Prozent für Baden, 8 Prozent für Tulln und 4 Prozent für Wiener
Der Leiter der Raumordnungsabteilung der Landesregierung begründet * die Notwendigkeit der eigenen Landeshauptstadt mit wirtschaftspolitischen Gegebenheiten.
Vor nunmehr 21 Jahren schrieb ich in einem Artikel für diese Zeitung: „Ein Land braucht ein Zentrum, um sich gesund weiterentwickeln zu können. Es braucht einen Brennpunkt, wo sich Eliten bilden können. Heute kehrt ein Großteil gerade der tüchtigsten jungen Niederösterreicher seinem Heimatland den Rücken und wandert — angelockt durch bessere Aufstiegsmöglichkeiten und einen höheren Lebensstandard — nach Wien ab."Vor zehn Jahren schlug ich der Niederösterreichischen Landesregierung, gestützt auf eine Studie des österreichischen Institutes für Raumplanung, vor, in der
Wer sich mit der Situation der katholischen Kirche in Holland näher beschäftigt, dem wird die starke Konzentration auf das pastorale Wirken als besonders auffallendes Merkmal erscheinen. Diese Eigenschaft des holländischen Katholizismus hat nicht nur Vorteile. Sie führt dazu, daß der Zeitgeschmack allzu stark als Maßstab für überweltliche Realitäten aufgewertet wird, daß Glaubenswahrheiten, denen der heutige Mensch mit einer gewissen Skepsis begegnet, zurechtgebogen oder fallengelassen werden. Die Lehre wird vermenschlicht, ihre transzendentale Spitze in die menschlich erfaßbare
Sonntagsgottesdienst in der Amsterdamer Studentenparochie. Vor dem Betreten des neuklassizistischen Kirchenraumes erhält jeder einen „Waschzettel“ mit dem Grundgedanken der Predigt, die man während der folgenden Messe hören wird. Der Zelebrant in straßengrauem Meßornat, bestehend aus einem glockenförmigen Mantel mit etwas lichter getönter, stilisierter Stola — bleibt optisch mit der ebenfalls grauen Masse des Volkes integriert. Bis zu den Fürbitten sitzt er auch unter dem Volk. Die Messe beginnt mit einem Psalm. Auf die Lesung folgt ein weiterer Psalm, dann kommt die Predigt. Sie