Am 31. X. 1968 wurde der Hochaltar der St-Laurenz-Kirche in Lorch-Enns durch den Linzer Bischof DT. Zauner nach umfangreichen RenovierungBarbeiten der Kirche komsekriert. Dieses Gotteshaus auf dem Boden der Römerstadt Laureacum ist die älteste Kultstätte Österreichs, die als solche mindestens seit dem 3. Jahrhundert nach Christus bis heute benützt wird; sie birgt als kostbarsten Schatz die Reliquien der Gefährten des heiligen Florian.Florian, der Schutzpatron gegen Feuersnot, wird meist als römischer Offizier dargestellt. Doch nach den ältesten Quellen war er Beamter der
Voran eine persönliche Bemerkung: Ich war zwanzig Jahre Führer in der Katholischen Jugend. Ich komme aus der „Katakombenzeit“ unter Hitler. Wenn ich ein paar Treffpunkte von damals herausgreife — Wildegg im Wienerwald, Scharfefteck im Leithagebirge, die Insel Wörth im Strudengau oder die Ruprechtskirche in Wien —, so wird wahrscheinlich manchem Herrn gesetzteren Alters heute noch das Herz heiß. Ich habe in Wien den Aufbau nach 1945 miterlebt, eine Jugend, die inmitten von Dreck und Bombenschutt gemeinsam für ein neues Österreich und für die freie Kirche im freien Staat arbeiten
In der Diskussion um die Gestalt der Kirche in der Welt von heute droht das Wort von der Demokratisierung zum Schlagwort zu werden. Schlagwörter sind meist geistiges Kleingeld. Manchmal übernehmen sie audi die Funktion geistiger Schlagringe. Beides ist vom Bösen.Demokratisierungstendenzen sind in der katholischen Kirche zweifellos vorhanden. In Oberösterreich geht man dazu über, den Pfarrkirchenrat in geheimer Abstimmung wählen zu lassen; in der Diözese St. Pölten sollen künftig die Pfarrer ihren Dechant selber wählen; an der ersten Vollversammlung des holländischen Pastpralkonzils
Während des Zweiten Vatikanischen Konzils trugen katholische Fräuerwertyände dem Papst die dringliche Bitte vor, er möge doch auch Frauen zur Priesterweihe zulassen. Der Papst kam diesem Wunsch nicht nach. Die Einsetzung weiblicher Priester hätte auch einen Bruch mit einer fast zweitausend Jahre alten Gepflogenheit der Kirche bedeutet.„Religion ist Männersache“Die Wiege des Christentums stand im Orient. Vieles an ihm ist nur dann richtig zu verstehen, wenn man es als aus dem Judentum herausgewachsein erkennt. Im alten Orient galt die Frau als zweitrangig. Auch das Judentum machte
Von den Tagen des Moses an hatte es im Auserwählten Volk Propheten gegeben. Das hebräische Wort für Prophet heißt „Nebi“, dem Wortsinn nach ein Mann, der unter übernatürlichem Einfluß spricht. Auch die Ethymologie des griechischen Wortes „Prophet“ weist in diese Richtung: „im Auftrag jemandes sprechen“. Der jüdische Kanon reiht Bücher, welche wir als „historisch“ bezeichnen, unter die „Nebiim“ ein, etwa Josue, Richter und die Königsbücher.Die Propheten ^on Moses bis Samuel waren charismatische Volksführer, religiöse und politische Schlüsselfiguren. In der
Was die Bibel zwischen den Zeilen erahnen läßt, ist manchmal hochinteressant. So merkt der Leser, daß das 15. Kapitel der Apostelgeschichte im Bereich der Verse 30 bis 36 etwas überbrückt. Vers 34 verrät eine gewisse Unsicherheit, und Vers 35, der vermuten ließe, Barnabas und Paulus hätten vorgehabt, länger in Antiochia zu wirken, verträgt sich schlecht mit Vers 36, in dem Paulus nach einigen Tagen wieder zum Aufbruch drängt. Dazwischen muß etwas Unvorhergesehenes geschehen sein!Wir könnten dieses Rätsel kaum lösen, hätten wir nicht die — wenn auch einseitige — Darstellung