Mit einem" seltenen kulturellen Großeinsatz wurden die in der zweiten Junihälfte in Amsterdam, Rotterdam und Den Haag organisierten Österreich- W ochen ausgestattet und teilweise mit dem zur gleichen Zeit alljährlich stattfindenden Holland-Festival koordiniert.Zwei Kunstausstellungen, eine der Galerie nächst St. Stephan mit gegenwärtigen Malern und Bildhauern und eine der Albertina unter dem Titel „Vom Barock bis Biedermeier“ wurden in Amsterdam in der Galerie Sothmann beziehungsweise im Museum Boymans-van Beuningen in Rotterdam gezeigt und fanden großes Interesse. Monsignore
Als nach der durch eine Erkrankung Paula Wesselys bedingten Absage der schon seit Jahren erwünschten Klassikervorstellung — es hätte Goethes „Stella“ gegeben werden sollen — der „Talisman“ von N e s t r o y durch das Burg-t h e a t e r anläßlich der siebenten Teilnahme dieses Institutes am Holland-Festival angekündigt wurde, sah man diesem Gastspiel mit einiger Besorgnis entgegen. Die Sprache Nestroys erwies sich nämlich durch ihre stark wienerische Klangfarbe anläßlich der beim Holland-Festival 1959 gegebenen Vorstellungen von Nestroy „Der Zerrissene“ für manche
Kein anderes ausländisches Theaterensemble gastiert so regelmäßig beim Holland-Festival wie das Wiener Burgtheater. Zum fünften Male wurde ein Gastspiel von sieben Vorstellungen in der ersten Sommerhälfte in Amsterdam, den Haag, Rotterdam und Utrecht gegeben. Alle Abende waren glänzend besucht, in Amsterdam wohnte Königin Juliane, in den Haag Kronprinzessin Beatrix einer Aufführung bei.Die ganze reichhaltige Skala des österreichischen Menschentypus wurde im Laufe der letzten Jahre durch die Vorstellungen des Burgtheaters mit Schnitzlers „Liebelei“, Hermann Bahrs „Das Konzert“,
Unter großer internationaler Beteiligung auf dem Gebiet der Oper, des Schauspiels und Balletts sowie der symphonischen Musik wurde das vom 15. Juni bis 15. Juli dauernde Holland-Festival in den wich-- tigsten Städten des Landes abgehalten. Beachtenswerte Erfolge errangen auf musikalischem Gebiet Karl Böhm, det eine glänzende Vorstellung von Richard Strauss' „Capriccio“ der Bayrischen Staatsoper dirigierte, die Pianistin Ingrid Haebler mit Klavierkonzerten von Haydn und Mozart ufid der Organist Dr. Hans Haselböck. Das Konzertprogramm stand vor allem im Zeichen der drei großen
Atif Grund des großen Erfolges der Vorstellungen von Schnitzlers „Liebelei” und ,,K o m- tesse Mizzi” beim ersten Gastspiel des Burgtheaters anläßlich des Holland-Festivals 1954, kam es .zu Ęjnladg zum. Diesjährigen FestiyaL.In der Zeit vom 2, bis 10. Juli gastierte,die Burg mit Hofmannsthals Lustspiel „Der if’nlsesteth- liche” in Amsterdam, Den Haag, Rotterdam, Utrecht, Hilversum, Arnhem und Deventer, mit insgesamt neun Vorstellungen, nachdem m den beiden erstgenannten Städten infolge des großen Interesses je zwei Vorstellungen stattfinden mußten.Trotz des sehr warmen
Amsterdam, Mitte Juli 1949 Während die eine Hälfte Europas schwer arbeitet, um die durch den zweiten Weltkrieg aus den Fugen geratene Wirtschaft wieder in Ordnung zu bringen und die Kriegsschäden auszumerzen, organisiert die andere Hälfte Festspiele. Auch die Niederlande wollten mit der Veranstatlung des von Mitte Juni bis Mitte Juli in Amsterdam, Scheveningen und im Haag stattfindenden „Holland-Festival“ ihren Beitrag zu dieser europäischen kulturellen Besinnung leisten —, denn dies muß der tiefere Sinn der verschiedenen wie Pilze aus dem Boden schießenden Festspiele in ganz
Den Haag, 26. AprilDas Wort „Ordnung“ hat heute in weiten Kreisen des niederländischen Volkes seinen guten Klang verloren, seit es an die Reglementierungen der Besetzungs- und der Nachkriegszeit erinnert. Der auch in Holland heute um sich greifende staatliche Interventionismus wird von der in der Zeit der liberalen Weltwirtschaft groß gewordenen holländischen Unternehmer- und Kaufmannsschichte als „Kommandowirtschaft" und Erschwerung der Privatinitiative empfunden. Er wird für die nur langsame Erholung der Niederlande von Kriegseinwirkungen verantwortlich gemacht. Ist es ein Wunder,
Den Haag, 20. Oktober 1947Am 12. Oktober wurde nach dreimonatiger Dauer die Ausstellung „Kunstschätze aus Wien“ im Amsterdamer Reichsmuseum abgeschlossen. Ihr in den Niederlanden noch nie verzeichneter Rekordbesuch von beinahe 300.000 Besuchern wurde das Tagesgespräch ganz Hollands. In langen Reihen warteten die Besucher oft schon Stunden vor der Eröffnung des Museums an der Eingangspforte. Es war ungefähr die gleiche Ausstellung, die unter dem Titel „Meisterwerke aus Österreich“ zuerst das künstlerische Ereignis der Züricher Wintersaison wurde und dann über Brüssel nach
Der niederländische Sozialismus machte bereits vor dem zweiten Weltkrieg eine bedeutungsvolle Phase von Einkehr, Besinnung und Läuterung durch und er setzt sie jetzt fort. Gegenüber der sozialen Realität versagen die alten Formeln marxistischer Dog-matik und zwingen den niederländischen Sozialisten zur Neuorientierung.Die marxistische Propaganda, gestützt auf die Theorien ihres Begründers, mehr aber noch auf die Auffassungen der Epigonen und reagierend auf ein gewisses Versagen der christlichen Praxis im sozialen Leben, hatte Christentum und Sozialismus wie Feuer und Wasser