Man muß lernen, aus einem leeren Becher zu trinken.“ Eine Weisheit besonderer Sensibilität spricht die Dichterin hier aus, die sich durch ihr ganzes Leben zieht. Vor wenigen Wochen wäre Käthe Braun-Prager hundert Jahre alt geworden. Am 12. Februar 1888 wurde sie in Wien geboren, früh begann sie zu schreiben. Fanden ihre ersten Verse auch in Zeitungen und Zeitschriften Aufnahme, so mußte sie doch einen Brotberuf ergreifen. Sie arbeitete in einer Notariatskanzlei und dann bei der Credit-anstalt in Wien. Im Jahre 1917 heiratete sie Hans Prager. Die Creditanstalt verließ sie 1920. Tochter
„Seine große Kraft beruhte auf seinem Mut im Dienste des Glaubens", schrieb Paul Claudel über seinen Landsmann, der zu den Bahnbrechern der modernen christlichen Literatur gehörte. Sein Beispiel wirkt nicht nur in Frankreich weiter.
IN MEMORIAM ALEXANDER V. BERNUS. Ausgewählte Prosa aus seinem Werk. Mit einem Vorwort von Kasimir E d sc h m id. Herausgegeben und mit einem Nachwort ver. sehen von Otto Heuscheie. Verlag Lambert Schneider. Leinen. DM 15.80.
Am 3. November sind seit dem Tode von Leon Bloy fünfzig Jahre vergangen. Der Pilger des Absoluten ist heimgegangen, „„..wie ein Kind, das sich auf eine Reise freut“. Es gab viele Menschen, die ihn mißverstanden, ja sogar verachteten, die ihn und seine absolute Haltung nicht begriffen. Aber er hatte auch viele Freunde, die ihn bewunderten und liebten. Er erwiderte diese Liebe ganz, vorbehaltlos. Er wollte nicht bewundert werden, aber wer ein Buch von ihm gelesen hatte und an seiner Türe anklopfte, wurde freundlich aufgenommen. Bloy war kein Priester, aber als Christ lebte er konsequent
Erlauben Sie, daß ich heute die Geschichte der Begegnungen erzähle, welohe im „Garten der Dichter“, nahe dem Grillparzer-Denkmal, einen so schönen Anfang nahm. Im Dezember des Jahres 1958 bat ich Sie um die Signierung Ihres Buches „Das Licht der Welt“. Es ist dies nicht nur eines der schönsten Bücher, das ich je gelesen habe, es ist zugleich ein Denkmal Ihres Lebens in wahrhaft edler Form. Nach einigen Tagen, wie es Ihrer Gewohnheit entspricht, erhielt ich Antwort. Eine sehr liebenswürdige Zusage. Im Cafe Wunderer, nahe der Hietzinger Brücke, sollte ich Sie erwarten. Eine