„Die Auflösung klarer Werthierarchien, das Abbröckeln der Autorität traditioneller Instanzen wie der Kirche und der Parteien erschweren dem Menschen die Suche nach Sinn." In der verwirrenden und erdrückenden Informationsflut Ordnung schaffen zu wollen, ist psychologisch vorgegeben, aber als stabilisierende Kraft gegenwärtiger gesellschaftlicher Entwicklung in Frage gestellt. „Evident ist daher auch, in welchem Spannungsfeld zwischen Komplexität und ihrer .Vereinfachung', gleichzeitig aber auch Überwindung der Vereinfachimg zugunsten der Komplexität des Denkens der Manager
Weltweit zeichnet man ihn aus und stürmt seine Vorträge. Der große Wiener Psychiater und Begründer der Logotherapie, Viktor E. Frankl, wurde am 26. März 80 Jahre alt.
„Da kommt so ein lieber Wuschel- kopf daher - wie soll ich wissen, daß der drei Jahre später ein Terrorist wird?” fragte Günter Nenning kürzlich im Fernsehen. Jörg Mauthe kommentierte dies als das niederschmetterndste Urteil, das über die Denker des Neomarxismus bisher gefallt worden sei: „Wahrhaftig, sie wissen wirklich und überhaupt nicht, was sie tun.”Dieses fatale Nichtwissen kann sich nur auf die Unkenntnis der jugendlichen Psyche beziehen. Denn daß diese politischen Propagandisten nicht wissen, was das Ziel ihres so idealistischen Tuns ist, wird niemand behaupten. So
Frankl betont im Vorwort zur neuen Auflage seines erstmals 1948 erschienenen Buches, das er nunmehr in Form eines „Nachtrags“ durch einiges die thematischen Schwerpunkte des „Unbewußten Gottes“ betreffendes Material aus früheren Publikationen erweiterte, die Logotherapie sollte, was den ge-genwärtign Stand ihrer Ergebnisse anlangt, nicht einzig und allein vom „Unbewußten Gott“ her beurteilt werden, sondern auch hinsichtlich der Spannweite ihres gesamten theoretischen und praktischen Bemühens. Das heißt, daß sich die Logotherapie nicht auf das theoretisch-psychotherapeutische
Der bekannte Pädagoge O. F. Bollnow äußerte 1955 in einer Abhandlung über den „Einfluß anthropologischer Einsichten auf das Erziehungsdenken“ die Ansicht, daß es eine philosophische Anthropologie, die nach dem Wesen des Menschen fragt und von hier aus alle seine empirisch festgestellten Einzelzüge einheitlich zu begreifen sucht, nicht gebe. Die philosophische Anthropologie sei ein Programm geblieben, das M. Scheler sehr eindrucksvoll formuliert, aber niemals durchgeführt habe. Nach seinem Tode sei die lange vorbereitete Bewegung einfach überrannt worden, weil eine andere