In Schloßhof und Niederweiden, Schlössern des Prinzen Eugen, ist ab 22. April die Gedächtnisausstellung „Prinz Eugen und das barocke Österreich“, von der Republik Österreich und dem Land Niederösterreich gemeinsam veranstaltet, zu sehen.Im Leben des Prinzen Eugen hat Niederösterreich erst spät eine größere Rolle gespielt, wenn man davon absieht, daß seine Fahrten zu den Kriegsschauplätzen in Ungarn, Italien, den Rheinlanden oder Bayern ebenso durch Niederösterreich führen mußten wie seine Reisen nach Böhmen oder in die Steiermark. Auch seine erste Bekanntschaft mit dem
Feldherr, Kunstsammler und Barockmensch - wie kann das Leben eines bedeutenden Mannes dargestellt werden? Der Vordenker der geplanten Ausstellung erläutert sein Konzept.
Die „Geschichte des Landes Niederösterreich“, das Standardwerk von Karl Gutkas, wird in wenigen Tagen durch einen Bildband ergänzt (siehe Leseprobe). Die Fotos auf dieser und den Seiten 15 und 16 stammen daraus.
Viele der in den letzten Jahrzehnten neu aufgestellten großen wie kleinen Museen bemühen sich, sowohl den Grundsätzen der Pädagogik als auch jenen der An-dragogik (Wissenschaft von der Erwachsenenbildung), zu entsprechen. Pädagogische Prinzipien zu berücksichtigen, ist bei Heimat- oder Regionalmuseen dann relativ leicht, wenn sie als erste Zielgruppe die Kinder der drittenSchulstufe ansehen. Denn diese werden im Rahmen des Sachunterrichtes meist in ein Museum geführt, das sich der Darstellung der näheren Umwelt der Schule widmet. Dies bedeutet aber, daß die Entwicklung des Ortsbildes
„Sozialpolitik im Reformwerk Kaiser Josephs II.” Es mag ein etwas ungewöhnlicher Titel sein, denn man wird ein derart benanntes Kapitel vergeblich in den bisherigen Joseph-Biographien suchen. Dies, obwohl der Kaiser bewußt Sozialpolitik betrieb, denn Ziel vieler seiner Maßnahmen war die Besserstellung der unteren Volksschichten. Wir müssen davon ausgehen, daß am Ende der Barockzeit, in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts, die Spanne zwischen arm und reich größer war als vorher oder nachher.Die Zeit Josephs II. war nun das Ende dieser großartigen kulturellen Entwicklung, weil
Wann immer wieder von Niederösterreich als dem Kemland des Staates gesprochen und geschrieben wird, mag dies vielen als billiges Schlagwort erscheinen. Für den Historiker ist es keines, ist es vielmehr eine durch die tausendjährige Geschichte des Landes zu beweisende Realität. Dies beginnt schon beim Namen: „Ostarrichi”, als ein gegen den Osten hin liegender Herrschaftsbereich zu deuten, wurde das Alpenvorland östlich der Enns erstmals im Jahre 996 genannt. Damals war dieser Name im Volksihund durchaus geläufig, „vulgariter dicitur” heißt es in der Urkunde Kaiser Ottos III. für das Hochstift Freising. Der Name wurde bald darauf auf die Mark und das Herzogtum der Babenberger bezogen, gab dann sogar dem mächtigen Herrschergeschlecht der Habsburger zur Zeit seiner größten Machtfülle als „Haus Österreich — casa d’ Austria” den international gebräuchlichen Namen. Später wurde er auf das im Jahre 1804 gegründete Kaisertum und nach 1918 auf die Erste Republik übertragen. Als man Österreich als Staat auslöschte, mußte das Land auch auf seinen historischen Namen verzichten und sollte als „Niederdonau” weiterleben.