Was erwartet sich die Wirtschaft von der neuen Bundesregierung? Dies fragten wir den Generalsekretär der Bundeswirtschaftskammer. Er skizziert im folgenden die Anliegen der Wirtschaft.
Warum Lohnabschlüsse unter der Inflationsrate und Arbeitszeitverkürzung mit Lohnausgleich? Warum nicht gleich eine Arbeitszeitverkürzung ohne weiteren Lohnausgleich?
Strukturpolitik soll den Rahmen des wirtschaftlichen Tuns abstecken. Daher wird die derzeitige Praxis einer Politik des direkten Eingriffs in das Marktgeschehen kritisiert.
Es ist gar keine Frage, daß eine stärkere Betonung des Föderalismus im österreichischen Staatsgefüge im Interesse einer freiheitlichen, bürgernahen Ordnung steht, dem Subsi-diaritätsprinzip entspricht und von der österreichischen Volkspartei mit Recht immer wieder vertreten wird. Es ist auch keine Frage, daß eine Verlagerung von gewissen Kompetenzen vom Bund auf die Länder in manchen Bereichen der zu regelnden Materie dienen würde und eine solche Kompetenzübertragung mit der Übertragung der entsprechenden finanziellen Ressourcen verbunden sein muß.
Als Argument für die SchiUingaufwertung, die im September in zwei Schritten durchgeführt wurde, hat die Regierung die Absicherung der im Vergleich zu anderen OECD-Staaten verhältnismäßig niedrigen Inflationsrate Österreichs ins Treffen geführt. Der härtere Schilling soll die Importpreise drücken und damit auch die Verteuerung der Energieimporte mildern. Was bedeutet diese Aufwertung für die österreichischen Exporteure von Waren und Dienstleistungen, insbesondere auch für die Fremdenverkehrswirtschaft?