Am 15. November war der Festsaal der Universität Wien zum Bersten voll. Ein Beweis dafür, wie brennend das Problem der Diskussion zum Thema ,JMediziner-schwemme" (vgl. FURCHE 42/1982) empfunden wurde. Nicht alle Interessenten konnten sich den Einlaß erkämpfen, viele mußten un-verrichteter Dinge wieder abziehen.Das Einleitungsstatement hielt Bernhard Gisinger, Sprecher der medizinischen Fakultät in der Hochschüler-sehaft. Er brachte einige deprimierende Daten, stellte mehrere Forderungen, Lösungsvorschläge waren ihm nicht zu entlocken.Auch Gesundheitsminister Kurt Steyrer brachte
Nach neuesten Meldungen (ibf) ist die Zahl der Medizin-Studienanfänger heuer erstmals nicht gestiegen. Dennoch ist das Thema „Ärzteschwemme" noch lange nicht fertig diskutiert.
In Nr. 37 hat sich die FURCHE mit dem heute wieder stark aufbrechenden Phänomen der Sehnsucht nach mehr Innerlichkeit beschäftigt und gezeigt, daß Sekten dieses Anliegen pervers befriedigen. Im folgenden Beitrag werden jene vier Sekten beschrieben, die in Österreich die meisten Anhänger haben.
(Theater an der Wien, „Die lustige Witwe" von Franz Lehär) Auch in diesem Sommer wird im Theater an der Wien „leichte Kost" serviert, in Form einer Operette.Die Vorstellung ist eine Attraktion für Wientouristen — als Österreicher fühlt man sich sehr fremd unter den Vertretern der verschiedenartigsten Nationen — die selig mitsummen und in rosarot vom guten alten Wien träumen.Die Aufführung war routiniert mit einem Fünkchen Charme. Die „lustige Witwe" — Tamara Lund — war kaum zu verstehen, besser gesagt sie war nicht zu hören. Ihren Herren und Meister findet
Jeden Mittwoch um 19 Uhr in 0 1 werden von dem Schweizer Schriftsteller Robert Stauffer prominente Persönlichkeiten über ihre Einstellung zum Glauben interviewt. Gemäß dem Namen der Sendung „Gläubiger, Kritiker, Agnostiker und Atheisten” kommen Vertreter verschiedenster Weltanschauungen zu Wort.So sprach zum Beispiel in einer der Folgen der Literatur-Nobelpreisträger Heinrich Boll über seinen Austritt aus der deutschen Kirche und begründete diesen Schritt. Auch wenn ich seine Meinung nicht teilen kann, so war es doch eine interessante Sendung.In der letzten Folge redete die
Behinderte werden behindert”: Unter diesem Mot-iofdas zugleich ein Aufschrei dieser benachteiligten Gruppe ist, luden am 16. Juli behinderte und alte Menschen zu einem Fest am Karlsplatz ein.Unmittelbarer Anlaß war, daß sich die Gemeinde Wien nach langem Verhandeln kurz zuvor in der Sitzung des Normausschußes gegen Teile der behindertenfreundlichen Baunorm B1600 ausgesprochen hat. Somit wird die Norm in allen Bundesländern eingeführt - aber nur teilweise in Wien.Sechs Monate nach dem „Jahr der Behinderten” ist nur mehr wenig von den schönen Worten geblieben. Die Rücksicht gilt den
Ein „Club 2” mit dem Thema „Wenn Ärzte irren” (20. 7., FS 2) versprach interessant zu werden. Er war es auch — mit Einschränkungen. .Aufhänger” war die schok-kierende Geschichte des Landwirts Josef Handel, der sich die Zehen an der Kreissäge verletzt hatte, und dem, seiner Meinung nach wegen ärztlichen Versagens, das Bein amputiert worden war.Die Hoffnung, daß es sich hier um einen Einzelfall handeln könnte, wurde mit weiteren, ebenso traurigen Beispielen widerlegt.Die Anklage der Betroffenen richtete sich jedoch weniger gegen die Fehler der Ärzte, als gegen deren
Der ehemalige Präsident von El Salvador, Jose Napoleon Duarte, Wunschkandidat der USA bei den Wahlen im März, von den linken Kreisen Europas vor dem Urnengang verdammt, nach dem Sieg der Rechtsextremen allseits plötzlich als „fähiger Politiker” bezeichnet, war im Rahmen einer Europareise in Wien.Seit seiner Wahlniederlage ist sein Name aus Schlagzeilen der Weltpresse verschwunden; in seiner Heimat hingegen ist seine christdemokratische Partei eine starke Opposition innerhalb der Regierung: Bei den März-Wahlen erreichte Duartes Partei 41 Prozent der abgegebenen Stimmen.Doch durch den
Kein Kinderbuch, aber ein Buch für Kinder — es ist für Erzieher, Religionslehrer und Gruppenleiter gedacht und gibt Anregungen für religiös motivierte Spiele.Das Werkbuch von Norbert Hoffmann behandelt Gebiete des Glaubens, die spielerisch bearbeitet werden, so zum Beispiel Fragen des Gebetes, der Meßgestaltung, der Identifikation mit Heiligen und anderes mehr.Er bringt Vorschläge und Ideen, die teils durchaus produktiv und sinnvoll, teils aber auch unrealistisch und praxisfern sind. Das Buch, das durch kreatives Spiel den Glauben der Kinder wecken soll, erfüllt partiell seine
Irland—ein Land, dessen Landschaft und Geschichte scheinbar eine vollkommene Einheit bilden: genau das versteht dieser Bildband zu dokumentieren.„Traumstraßen Irlands” heißt das Buch, in dem eine Reise rund um die „grüne Insel” beschrieben wird; eine Rundfahrt, bei der auf alle historischen, landschaftlichen und baulichen Besonderheiten des Landes eingegangen wird.Die Route wird in verschiedene Etappen eingeteilt, über die dann eine allgemeine Beschreibung und ein besonderes „Reise-Lexikon” informiert.Die Bilder stellen poetisch die vielfältige Landschaft dar. Der Text —
Der vietnamesische Außenminister Nguyen Co Thach kündigte im Anschluß an eine indochinesische Außenministerkonferenz den Teilrückzug seiner Truppen aus Kambodscha an. Diese Erklärung erfolgte eine Woche nach dem Zusammenschluß der kambodschanischen Oppositionsparteien unter der Führung des in Thailand lebenden Prinz No-rodom Sihanouk. Außerdem schlugen die Außenminister eine internationale Südostasienkonferenz zu Friedenssicherung in dieser Region vor. An dieser Konferenz sollten auch Burma, Indien und die fünf ständigen Mitglieder des Weltsicherheitsrates teilnehmen.Washington
(2. 7., öl) Eine absurde Satire, ein surrealistisches Kabarett — das sind Untertitel zum Hörspiel ,ßäbylon” von Wolfgang Linder. Eine Gerichtsverhandlung bildet den Rahmen des Stücks, obwohl es eine Handlung im eigentlichen Sinn nicht gibt. Wörter, Wortfetzen, Geräusche, Töne reihen sich in scheinbar tota* lern Chaos aneinander.Es wird jedoch klar, daß der Autor, indem er wild um sich schlägt, Institutionen, bürgerliche Moral, Parteien und alles mögliche verspottet.Die Sprache ist die Angriffsfläche des Autors, ihre Werturteile, in der Sprache wurzelnde Möglichkeiten,