1986 hat Norman Manea Rumänien verlassen, erst mehr als 20 Jahre später kam der jüdische Schriftsteller wieder in sein Heimatland. Und doch ist ihm das Exil bis heute Heimat geblieben.Er gilt als erfolgreichster lebender Schriftsteller Rumäniens, er überlebte Faschismus und Kommunismus: Bei seinem Wienbesuch Anfang Februar sprach Norman Manea mit der FURCHE über Heimat, Fremde und das Rumänien von heute.DIE FURCHE: Sie wurden 1936 in der Bukowina geboren. Ihr literarisches Werk kreist hauptsächlich um die ergreifende Geschichte Ihres Lebens unter zwei Diktaturen: Sie waren erst fünf
Die Ausstellung "Kosher Nostra" dokumentiert den jüdischen Anteil am organisierten Verbrechen in Amerika und seine Verbindung zur katholisch geprägten "Cosa Nostra".Durch diese Ausstellung mache ich niemanden, der es nicht schon ist, zum Antisemiten." So reagiert Oz Almog, der österreichisch-israelische Künstler, auf jüdische Kritiker, die befürchten, seine Dokumentation der "Jüdischen Gangster in Amerika zwischen 1890-1980" könnte unerwünschte Assoziationen hervorrufen und bestehende Ressentiments verstärken.In seiner dritten Kunstinstallation für das Jüdische Museum sieht Oz
Gott bewahre uns vor allem, was noch nicht antisemitisch ist. Anmerkungen zur österreichischen Variante der Antisemitismus-Debatte.Die freie, aktuelle Abwandlung des Friedrich Torberg-Zitats "Gott bewahre uns vor allem, was noch ein Glück ist" in "Gott bewahre uns vor allem, was noch nicht antisemitisch ist" soll weniger die Lachmuskeln anregen, als die Alarmglocken schrillen lassen. Auch wenn die derzeitige, verkürzt als "Antisemitismus-Debatte" titulierte Auseinandersetzung in Deutschland nur einen kurzfristig aufflackernden Österreich-Ableger mit dem Schlagabtausch zwischen Karl Markus
Als jüdische Österreicherin fühle ich mich entblößt, weil ich in den letzten Wochen so viele meiner Mitbürger nackt gesehen habe. Der Schrank meiner Hoffnungen war ausgekleidet mit vielfarbigen Mänteln, die Jung und Alt in den vergangenen Jahren um mich und meine Glaubensgeschwister ausgebreitet hatten. In den tiefen Faltenwürfen wähnten wir uns geborgen, trotz mancher zyklisch wiederkehrender Windstöße.Nach dem Staatsvertragsjahr kamen die peitschenden Güsse vorerst alle zehn Jahre, jetzt werden die Abstände immer kürzer.Anno 1965 nahm ich an der ersten Demonstration meines