Für Radfahrer können hinkünftig sogenannte Mehrzweckstreifen angelegt werden. Diese werden auch von breiteren Fahrzeugen (Lkw, Bus) benutzt. Die übrige Fahrbahn muß jedoch zumindest die nötige Breite für den PKW-Verkehr haben. Mehrzweckstreifen sind durch Leitlinien von der restlichen Fahrbahn abzugrenzen; durch Niveauunterschiede oder anders gestaltete Oberfläche kann die Abgrenzung noch verdeutlicht werden.Radfahrer dürfen überdies in Zukunft in Wohnstraßen, die Einbahnen sind, gegen die Fahrtrichtung fahren. Weiters werden die Radfahrerüberfahrten (das sind Radwege zur
Das am 1. Juli 1993 in Kraft getretene Arbeitsvertragsrecht -Anpassungsgesetz (AVRAG) gewährleistet Dienstnehmern eine verbesserte Rechtsstellung im Falle eines Betriebsübergangs. Während bisher die Fortsetzung des Dienstverhältnisses beim Betriebsnachfolger von dessen Zustimmung abhän-fig war, ist dieser nunmehr zum lintritt in die bestehenden Verträge verpflichtet. Dadurch soll vermieden werden, daß Arbeitnehmer bei Wechsel des Betriebsinhabers eine Verschlechterung erfahren.Ein Betriebsübergang im Sinne des AVRAG hegt dann vor, wenn ein Unternehmen auf einen neuen Arbeitgeber
Im Wiener Rathaus, vor allem im Kulturamt der Stadt, sind alle mit dem großen Sortieren und Sichten beschäftigt. Aus mehr als 50 Bewerbungen muß Wiens Kulturmutter, Vizebürgermeisterin Fröhlich-Sandner, „den Mann“ für die Wiener Symphoniker auswählen — den neuen Generalsekretär, der in Hinkunft unter den Fittichen eines Kuratoriums die Geschäfte führen wird. Wer das Rennen machen wird, zeichnet sich zwar noch nicht ab. Aber was bei dieser Wahl eine Rolle spielen sollte, darüber sind sich hoffentlich alle im klaren.Denn der neue starke Mann muß vor allem daran weiterarbeiten,
Wenn Peter Rosei, Jahrgang 1946, aus Wien gebürtig, Jurist und zwei Jahre lang Sekretär beim prominentesten Maler des phantastischen Realismus, Ernst Fuchs, vom Roman spricht, spricht er von technischen Verfahren, von „Wortlandschaften“, von einem „linearen Erzählvorgang“, vom „Zurücknehmen des Poetischen“...
„Versuche, von der reinen Sprache wegzukommen“ nennt der junge Wiener Autor Manfred Chobot, 27, seine letzten Arbeiten, Versuche, das Wort durch Bildmaterial zu verdichten, wie etwa in Illustrierten oder zu kontrastieren, zum Beispiel auf ironische Weise; mit allen Banalitäten, die der Sprache, vor allem im Dokumentarischen, eigen sein können“. Chobot hat sich erst allmählich in diese Richtung gewandt, denn eigentlich kommt er, der ursprünglich Wasserbau studierte, von „strengen Sprachexperimenten“ her: „Formeln und mathematischeAbleitungen in Worte zu fassen ... sich in der
Am vergangenen Samstag und Sonntag setzten die Wiener Philharmoniker die Reihe ihrer Komponistenkonzerte fort. — Werner Egk hatte aus München seine 1949 entstandene „Französische Suite” und die Zweite Sonate für Orchester mitgebracht. — Die auf fünf Pieces de clavecin von Rameau basierende Suite ist brillant instrumentiert (Rameau ganz in Egk verwandelt) und klingt mit einem Orchesterschlager — „Les Tourbil- lons” — aus. Die zwanzig Jahre später entstandene, etwa 20 Minuten dauernde Orchestersonate schlägt andere Töne an: dissonantere, emo- tionellere, besonders in dem
Eigentlich erwartete man von ihnen, daß sie in der Wiener Ballettszene kräftig umrühren, die Damen und Herren des Balletts des Theaters an der Wien. Dabei brauchten sie, wie sich nun herausstellte, selbst ein paar kräftige Injektionen: Man müßte sie hart ins Training nehmen und oft mit Persönlichkeiten, wie bisher mit Antony Tudor, Todd Holender, Flem-ming FI i n d t, arbeiten lassen.
„So ein Theater!“ ist das Motto, unter dem Otto B r e i c h a für seine „Protokolle 70“ (im Verlag „Jugend & Volk“, Wien-MUnchen) neuestes aus dem neuen Theater, dazu etliche wichtige, bisher unveröffentlichte Texte, graphische Arbeiten, Collagen, Photomaterial zu einer originellrepräsentativen Dokumentation österreichischer Kunstszene zusammengestellt hat. Neu daran: Es ist der erste an die 180 Seiten starke Halbjahresband; im Herbst folgt ein zweiter, in dem unter anderem Arbeiten der Haus-Rucker-Co, Bruno Gironcolis, György Ligetis protokolliert und analysiert werden.
Bereits ein Vierteljahrhundert besteht die „österreichische Musikzeitschrift“: Gegründet unmittelbar nach dem zweiten Weltkrieg, um die Eigenständigkeit österreichischer Musikkultur 2U dokumentieren, hat sie sich seither auf dem Gebiet der musikwissenschaftlichen Forschung, der Information über musikalische Ereignisse, Musikliteratur und Platten wie in der Musikkritik ihre Meriten, einen festen Platz im Kulturleben erworben. Problemen der Gegenwart, Fragen neuer Musik gegenüber, ist sie stets aufgeschlossen gewesen, und zwar ohne sich in den kritischen Tagen von 1951, nach dem Tod