Nicht umsonst klingt der Titel des neuen Heer-Buches an eine Stelle der neuen österreichischen Bundeshymne an; der Band ist ein einziger Hymnus auf Heers Heimat. In 14 Variationen über das Thema „Der Oesterreicher hat ein Vaterland, er liebt's und hat auch Ursach', es zu lieben“ wird vor dem Leser ein sehr mannigfaltiger, geistreicher, in dem, was er aussagt, unwiderlegbarer, von Tatsachen strotzender Motivenbericht gegeben, der das Endurteil vor der Weltgeschichte als dem Weltgericht begründet: „Es ist ein gutes Land, wohl wert.Doch da stocken wir, die letzten Worte des
Das bewundernswürdige Standardwerk hält auch im zweiten Band ein sehr hohes Niveau. Dank einer musterhaften Planung durch die Redaktion und der glänzenden Leistung einer auserlesenen Schar kompetenter Mitarbeiter ist die Auswahl der behandelten Schlagwörter ebenso wohlgelungen wie deren textliche Darstellung.290 Spalten, also fast ein Viertel des Bandes, ist Deutschland und den Deutschen gewidmet. Der 208 Seiten lange Hauptartikel bringt in ausgezeichneter Uebersicht der Reihe nach einen im Urteil sparsamen Abriß der deutschen Geschichte, der die politischen Leitmotive heraushebt, erst
Möge die unsiegreiche Sache den Götterlieblingen, den Dichtern, gefallen, die siegreiche gefällt einem Cato, der mit Hilfe der Statistik der „geborgten“ Führerschicht des alten Oesterreich deren Unfähigkeit nachweist, ihrer hohen Aufgabe gerecht zu werden ; im Gegensatz . zur (gut) gewachsenen Führerschicht Preußens. Dem weiland Habsburgerreich wird nicht etwa vorgeworfen, daß es reaktionär, ein Völkerkerker, vom Adel beherrscht gewesen sei, was so in und außer des Landes der Brauch war — und immer weniger behauptet wird —, sondern daß es jener geschlossenen, zum
Die „Deutsche Geschichte“, an die sich der damalige Karlsruher Hochschulprofessor Franz Schnabel vor einem Vierteljahrhundert wagte und deren ersten Band er 1929 veröffentlichte, erweckte zunächst Staunen ob der Allseitigkeit ihres Vorhabens, und dieses Gefühl wandelte sich in Bewunderung, als in verhältnismäßig kurzer Aufeinanderfolge bis 1937 vier Bände erschienen, in denen geographische und historische Grundlagen, der Aufbau und das Werden der deutschen Gesellschaft, ihre Begegnung mit den westlichen Strömungen, Klassizismus, Humanismus und Romantik, die Hinwendung vom