Rückkehr zum Land der Pinguine - © Polyfilm

„Rückkehr zum Land der Pinguine“: Der Südpol ist ein Magnet

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Melancholisch, zuweilen pathetisch: In „Rückkehr zum Land der Pinguine“ widmet sich Antarktisforscher Luc Jaquet zum dritten Mal einer außergewöhnlichen Expedition.

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Melancholisch, zuweilen pathetisch: In „Rückkehr zum Land der Pinguine“ widmet sich Antarktisforscher Luc Jaquet zum dritten Mal einer außergewöhnlichen Expedition.

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Mit 23 Jahren lebte der 1967 geborene, französische Antarktisforscher Luc Jacquet das erste Mal ein Jahr lang bei den Kaiserpinguinen am Südpol. 15 Jahre später wurde er für sein Filmdebüt „Die Reise der Pinguine“ prompt mit dem Oscar ausgezeichnet. Bis heute gehört der Film zu den erfolgreichsten – und tatsächlich besten – Naturdokumentarfilmen des Kanons. Selbstverständlich versuchte Jacquet einige Jahre später, daran anzuschließen: Das Sequel „Die Reise der Pinguine 2“ war 2017 aber nicht annähernd so erfolgreich. Doch, wie Jacquet es nun in seinem dritten Film der Reihe, „Rückkehr zum Land der Pinguine“, erklärt: Der Südpol ist ein Magnet und wer dieser Anziehung einmal gefolgt ist, muss immer wieder dorthin zurückkehren.

Die Introspektion eines Reisenden ist Gegenstand dieses Films, der sich in kontrastreichen schwarz-weiß Bildern bereits formal deutlich von seinen „Vorgängern“ abhebt. Es ist ein melancholisches, zuweilen etwas pathetisch anmutendes Tagebuch des Übergangs, wie Jacquet das selbst beschreibt, in eine Welt des Millionen Jahre alten Eises und der unvorstellbaren Extreme. Ab seinem Ausgangspunkt in Patagonien reflektiert er (deutsches Voice-Over: Ronald Zehrfeld) über seinen tief empfundenen Respekt für den Forschergeist á la Magellan und seine Demut gegenüber der Natur. Der Score von Cyrille Aufort ist alles andere als subtil, doch effektiv.

Glasklar wird jedenfalls: Der Glaube an die Menschheit erstarkt am ehesten, wo es keine Menschen gibt.

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