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Boeckl in Villach

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Herbert Roeckl, österreichischer Vertreter der Klassischen Moderne, ist eine große Retrospektive in den beiden städtischen Galerien in Villach gewidmet. Auslösendes Moment war die Entdeckung des ursprünglich Willi Zunk zugeschriebenen Ölbildes „Ulrichsberg“.

Im Zuge seiner Listung von Zunk-Gemälden, die sich im Besitz der Stadt Villach befinden, wurde Kunstkenner Herwig Hammerschlag stut zig. Sicherheit brachte das Urteil der Tochter Boeckls, Leonore, die das Bild begutachtete.

Herbert Boeckl (1894-1966) sagte über sich: „In Österreich ist man allgemein der Ansicht, daß man sich mit Kunstwerken nur dann umgibt, wenn sie gewissen ästhetischen Forderungen entsprechen, und man bedenkt nicht, daß sie den Mächten Raum zu geben haben, die diese Kunstwerke selbst herausformen, um uns zur Erkenntnis zu dienen.“

Herbert Boeckl hatte mit seiner großen Familie etliche Sommer am Klopeiner und am Wörther See verbracht. 1926 lebt Boeckl in Maria Saal in Kärnten, wo 1928 in der Wallfahrtskirche ein Fresko entsteht: „Errettung Petri aus dem See Geneza-reth“. Wegen der Ähnlichkeit der Gesichtszüge des Christus mit Stalin blieb das Bild bis 1982 verhängt.

Unter den 22 gezeigten Ölbildern befindet sich auch eine winterliche Ansicht von Obervellach. Impressionen von Ägyptenreisen (Aquarelle und Tuschzeichnungen) sind ebenso zu sehen wie Aktstudien und Land-schaftsaquarelle. (Bis 13. Februar, Galerie Freihausgasse, Galerie an der Stadtmauer, Villach)

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