Die Kirchenbauanlage in Pötzleinsdorf mußte auf einem äußerst knapp bemessenen Grundstück geplant werden. Sie besteht aus der eigentlichen Pfarrkirche mit einem Fassungsraum für zirka 650 Personen, dem Turm, dem Pfarrhaus, der Sakristei, dem Kindergarten und einem erst später zur Ausführung kommenden Seelsorgehaus. Der Kirchenraum weist einen trapezförmigen Grundriß auf, über dem acht Betonsäulen ein flaches Dach tragen, das gegenüber dem Altarraum so abgestuft ist, daß ein Lichtband eingefügt werden konnte. Die Kirchenwände sind mit klinkerfarbenen Sichtbeton-Mauersteinen verkleidet, während die Betonteile sichtbar belassen wurden. Die große Vorderfront wird durch ein Stahlsprossenfenster, das teilweise bemalte Glasfelder (Maler Rainer) erhalten wird, gegliedert. Bei der Gestaltung zum Beispiel des Gestühls und des sonstigen Innen-raumes wird eine betont robuste Form angewendet werden, um den Raum in seiner schlichten, kargen Wirkung entsprechend zu steigern.
Die Decke im Innenraum ist aus Tannenholz und dient hauptsächlich der akustischen Ausbildung des Raumes. Neben einer Seitenkapelle ist der Aufgang zur Orgelempore vorgesehen. An einen späteren Ausbau einer kleinen Unterkirche wurde gedacht. Das Pfarrhaus enthält drei Wohnungen und die notwendigen Kanzleiräume. Das projektierte Seelsorgehaus, das die Anlage erst zu einer geschlossenen Baugruppe zusammenwachsen läßt, soll einen besonders in Pötzleinsdorf notwendigen Vortragssaal und Klubräume für die Jugend enthalten. Das dann verbleibende Restgrundstück ist als Parkplatz gedacht. Der Kindergarten, der im nördlichen Teil des Kirchengrundstückes angelegt wird, enthält zwei Tagesräume und einen direkten Austritt in eine grüne Spielfläche. Ein 52 Meter hoher, einzelstehender Turm wird das Glockengeläute tragen. Die Kirche wird zur Zeit ausgebaut und soll bei Einhaltung der vorgesehenen Termine bis zum Oktober fertiggestellt sein.
