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Geballter Matisse

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Daß die Neue Galerie von Zeit zu Zeit Meister der klassischen Moderne präsentiert, ist schon seit langem Tradition. Mit dieser Ausstellung hat Galeriechef Peter Baum einen besonderen Fisch an Land gezogen, denn noch nie waren in Österreich derart geballt Werke von Henri Matisse zu sehen. Baum hofft auf einen ähnlichen Erfolg wie bei der Chagall-Ausstellung im Vorjahr, die mit über 70.000 Besuchern ein Rekordergebnis brachte.

Immerhin gehört Henri Matisse (1869-1954) zu jenen Künstlern, die das Jahrhundert mit einem Paukenschlag einleiteten und an vorderster Stelle unter, den „Alten Meistern" der Moderne stehen. Die Ausstellung im Salon d' Automne des Jahres 1905, die Matisse und seinen Gefährten die Bezeichnung „Fauves" (Die Wilden) eintrug, wurde zur Initialzündung der neuen Kunst, die innerhalb weniger Jahre eine Explosion nach der anderen auslöste.

Daß die fauvistische Revolution nur eine Episode im Schaffen von Matisse war, führt die Ausstellung, die den Zeitraum von 1898 bis 1952 umspannt, mit 128 Werken von 33 Leih-gebern aus zehn Ländern überzeugend vor Augen. Der Schwerpunkt liegt auf Zeichnungen und Druckgraphik, vor allem Lithographien und Collagen. Eine Kostbarkeit ist der Zyklus „Jazz" von 1947, der vollständig gezeigt wird. Die Gemälde, eher gering an Zahl, sind durchwegs hochkarätige Werke mit einem Versicherungswert bis 200 Millionen Schilling. (Bis 18. Februar)

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