Mikrofon - © Foto: Pixabay

"Reden und reden lassen": Wider Hasssprache und Sprechverbote

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Ein Sammelband setzt sich mit den Sprechbverboten der "Political Correctness"-Bewegung auseinander.

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Ein Sammelband setzt sich mit den Sprechbverboten der "Political Correctness"-Bewegung auseinander.

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Identitätspolitik ist längst auch ein medienethisches Thema: Was darf man noch sagen oder schreiben, ohne mit der Keule „politische Korrektheit“ daran gehindert zu werden? Ein vom Schweizer Publizisten Gerhard Schwarz und dem Luzerner Ethiker Stefan Wirz herausgebrachter Sammelband beleuchtet die schleichende Diskursverunmöglichung und will in der Tradition des britischen Denkers John Stuart Mill sowie des Religionsphilosophen Romano Guardini das freie Denken retten. Der Ansatz ist einer liberal-konservativen Denkschule geschuldet, aber die Autorinnen und Autoren kommen auch aus anderen Richtungen als etwa der Cicero-Kolumnist Alexander Grau. Die Journalistin (und zeitweilige SPD-Politikerin) Susanne Gaschke nimmt explizit den Journalismus selbstkritisch unter die Lupe und kritisiert an der eigenen Zunft Hypermoral sowie eine kaum ausgeprägte Fehlerkultur wie im Fall Relotius beim Spiegel, der, so Gaschke, mitnichten zu einer größeren Selbstkritik geführt habe. Interessant auch der Beitrag des Germanisten und Medienkritikers Jochen Hörisch, der bestechend die Komplementarität zwischen der diskursiven Enthemmung der „Hate Speaker“ und den Sprechverboten der „Political Correctness“-Bewegung aufzeigt.

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