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* Papst besucht Roms Synagoge

Genau vor vier Jahren hatte der römische Oberrabbiner Riccardo Di Segni den Papst. im Vatikan besucht. Am 17. Jänner kommt nun Benedikt XVI. in die Große Synagoge Roms. Der Besuch im Gebetshaus am Tiber-Ufer findet am „Tag des Judentums“ statt, der seit 21 Jahren von den christlichen Kirchen mit christlich-jüdischen Begegnungen, Kulturveranstaltungen und Gottesdiensten begangen wird. Es ist das erste Mal, dass Benedikt XVI. den Sitz der jüdischen Gemeinde in Rom besucht. Johannes Paul II. hatte am 13. April 1986 der jüdischen Gemeinde Roms als erster Papst der Neuzeit einen Besuch abgestattet.

Nachdem die jüdische Gemeinde in Italien die Zuerkennung des „heroischen Tugendgrades“ für Pius XII., eine Vorstufe zu dessen Seligsprechung, kritisiert hatte, war spekuliert worden, der Besuch in der Synagoge könnte abgesagt werden. Der Gemeinderat der jüdischen Gemeinschaft in Rom hatte jedoch am 24. Dezember in einem Kommunique die Visite bestätigt. Oberrabbiner Di Segni bezeichnete die vatikanische Klarstellung, die Zuerkennung des „heroischen Tugendgrades“ für Pius XII. bedeute kein historisches Urteil über politische Entscheidungen dieses Papstes, als „geeignetes Signal der Entspannung“. (APA/KAP)

* Gewalt gegen Ägyptens Kopten

Muslimische Fanatiker haben nach der Christmette am 6. Jänner vor einer Kirche in Oberägypten acht koptische Christen und einen muslimischen Polizisten erschossen. Sieben weitere Menschen wurden verletzt, als drei Männer aus einem vorbeifahrenden Auto heraus das Feuer auf die Gläubigen eröffneten. Es war der folgenschwerste Angriff auf koptische Christen in Ägypten seit zehn Jahren. Nach der Attacke kam es in der Ortschaft Nag Hammadi zu gewaltsamen Zusammenstößen zwischen wütenden Christen und der Polizei. Bischof Kirollos von der rund 600 Kilometer südlich von Kairo gelegenen Diözese Nag Hammadi meinte, er selbst sei vermutlich das eigentliche Ziel der Mörder gewesen. Mittlerweile hat die Polizei drei mutmaßliche Drahtzieher des Massakers festgenommen. Der Publizist und Chef der koptischen Wochenzeitung Al-Watani, Jussef Sidhom, warf dem ägyptischen Staat vor, angesichts eines „politischen und fanatischen Islams“ zu wenig für die Sicherheit der Christen zu tun. (APA)

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