GESCHICHTE DER CHRISTLICHEN ARBEITERBEWEGUNG OBERÖSTERREICHS. Von Wilhelm S a I z e r. Im Verlag der Landesgruppe Oberösterreich des ÖAAB, Linz.
Das Wirken der christlichen Arbeiterbewegung Österreichs hat in der Literatur bisher nur einen geringen Niederschlag gefunden. Erst vor kurzem hat sich Gustav Blenk des Lebenswerkes Leopold Kunschaks angenommen, wogegen eine Gesamtdarstellung der Tätigkeit der christlichen Arbeiterbewegung noch immer fehlt. Um so mehr ist ein Buch zu begrüßen, das wenigstens einmal dem Wirken einer Landesorganisation der christlichen Arbeiterbewegung gewidmet ist und geeignet erscheint, etwas Licht in das Dunkel zu bringen, das sich bereits über die frühe Tätigkeit der christlichen Arbeiterbewegung unseres Landes gelegt hat. Wilhem Salzer hat sich der nicht geringen Mühe unterzogen, nicht nur ein allgemeines Bild der christlichen Arbeiterbewegung Oberösterreichs zu zeichnen, sondern auch den
Details nachzuspüren, wobei er eine Fülle von Fakten zutage fördert, die mit Recht dem Vergessen entrissen werden dürfen. Denn was uns hier vorgestellt wird, ist das aufopfernde Wirken jener namenlosen Funktionäre ohne deren Einsatz die Demokratie Schall und Rauch bleiben müßte. Salzers Buch ist aber auch1 äußerst informativ, da es die kaum bekannten sozialen Zustände eines einzelnen Bundeslandes aufzeigt, von denen die christliche Arbeiterbewegung letztlich ihren Ausgang genommen hat. Es wäre zu wünschen, daß noch andere Angehörige der alten Garde der christlichen Arbeiterbewegung zur Feder greifen, um in das Werden und Wirken einer Bewegung hineinzuleuchten, die aus der jüngsten Geschichte unseres Vaterlandes nicht weggedacht werden kann.
