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Das Leben Hindenburgs

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DER HÖLZERNE TITAN. Paul von Hindenburg. Von J. W. Wheeler-B enett. Rainer-Wunderlich-Ver-lag und Hermann Leins, Tübingen 1969. DM 29.50.

Der Verfasser hat das 1939 erstmals erschienene Buch neu überarbeitet und dem letzten Stand der Forschung anzupassen versucht. In den vorläufig vorliegenden Hindenburg-Biographien nimmt Wheeler-Ben-netts Werk eine Sonderstellung ein, weil es das ganze Leben des Feldmarschalls schildert, darunter auch verhältnismäßig breit die Geschehnisse während seiner Tätigkeitals Reichspräsident. Der Aufstieg des an sich sowohl militärisch wie politisch minder begabten Offiziers altpreußischer Prägung zum Heros des ersten Weltkriegs war ein Phänomen der Propaganda um den Sieg von Danneberg. Hindenburg konnte nicht ungeschickt die Katastrophe des November 1918 überstehen, wobei ihm Wilhelm II. sein damaliges Verhalten nie verziehen hat. Zweifellos war Hindenburg ab 1919 vom Rat einer Reihe hochbegabter Generalstabs-offlziere abhängig, darunter vor allem von Schleicher, und auch der Eintritt in die aktive Politik des Reichspräsidenten wurde von Gruppen veranlaßt, die Hindenburg als Aushängeschild für ihre eigenen politischen Bestrebungen gebrauchten. Wheeler-Bennettis farbiges Porträt leidet nur im Abschnitt ab 1933 an mancher Ungenauigkeit und Flüchtigkeit die sich bei einer genaueren Bearbeitung durch den Verlag hätte vermeiden lassen können.

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