friedhof - © Pixabay

Citizen Science: „Gemeinsam Lebensraum von Natur und Mensch schützen“

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Citizen Science lädt Laien ein, an wissenschaftlichen Projekten teilzunehmen. Das hilft auch gegen den Ressourcenmangel an den Unis. Ein Gespräch mit Projektleiter Thomas Filek.

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Citizen Science lädt Laien ein, an wissenschaftlichen Projekten teilzunehmen. Das hilft auch gegen den Ressourcenmangel an den Unis. Ein Gespräch mit Projektleiter Thomas Filek.

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Das mit dem Citizen Science Award ausgezeichnete Forschungsprojekt „Biodiversität am Friedhof“ der Universität Wien lädt Laien ein, mitzumachen. Ein Gespräch mit Projektleiter Thomas Filek über Qualitätssicherung und Forschungsöffnung als Maßnahme gegen Personalmangel.

DIE FURCHE: Was ist das Ziel hinter dem Forschungsprojekt „Biodiversität am Friedhof“?

Thomas Filek: Im Zuge der Biodiversitäts- und Klimakrisen richten wir den Blick oft in andere Regionen der Erde. Wir versuchen gemeinsam mit anderen Organisationen, die Regenwälder oder die Arktis zu schützen. Aber wir sollten den Fokus auch auf die heimische Umwelt richten. Vielen ist gar nicht bekannt, welche Vielfalt wir haben, wie gut Österreich geografisch und geologisch gelegen ist, welche Tier- und Pflanzenarten existieren. Die Stadt lebt und blüht voller Vielfalt. Um ein Bewusstsein dafür zu schaffen, brauchen wir Datenbanken. Friedhöfe sind die besten Anlaufstellen, um zu prüfen, was in unseren Städten eigentlich existiert. Durch die kontinuierliche Dokumentation unseres Projektes, das seit 2021 läuft, können wir jetzt z. B. schon auf dem Zentralfriedhof vorhersagen, wann welche Pflanzen blühen und wann Waldohreulen auftauchen müssten. Dadurch sehen wir Veränderungen in der Biodiversität und dadurch wiederum auch im Klima.

DIE FURCHE: Aber wofür setzen Sie Laien ein? Könnten Sie selbst vor Ort nicht viel besser bewerten, welche Beobachtungen relevant sind?

Filek: Ganz einfach: Wir sind zu wenige, um gut 50 Friedhöfe in der Stadt Wien dokumentieren zu können. Je mehr Einträge wir bekommen, desto besser können wir die Datenbänke aufbauen und füllen.

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