Universität - © Illustration: Rainer Messerklinger

Schattenuniversitäten: Schein und Sein

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Dass Ex-Arbeitsministerin Christine Aschbacher ihren Doktortitel behalten darf, ist gelinde gesagt verwunderlich. Dahinter steht ein systemisches Problem. Über Titelmühlen und Schattenuniversitäten.

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Dass Ex-Arbeitsministerin Christine Aschbacher ihren Doktortitel behalten darf, ist gelinde gesagt verwunderlich. Dahinter steht ein systemisches Problem. Über Titelmühlen und Schattenuniversitäten.

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Eine Forschungsfrage am Puls der Wissenschaft und mindestens drei Jahre harte Arbeit. Vollzeit, versteht sich. Eine Dissertation ist ein anstrengendes und umfangreiches wissenschaftliches Projekt. Groß ist aber auch die Genugtuung bei erfolgreichen Doktoranden, wenn auf dem Türschild etwa „Frau Dr.“ steht, oder der Kellner im Stammkaffeehaus einen mit „Grüße Sie, Herr Doktor“ willkommen heißt. Spätestens seit die Diplomarbeit und die Dissertation von Ex-Arbeitsministerin Christine Aschbacher (ÖVP) mit ihren teils skurrilen Stilblüten publik wurden, dürfte vielen klar sein: Zum schönen Titel kommt man auch ohne erstklassige wissenschaftliche Leistungen. Ihren Magister (FH) und PhD darf Aschbacher nach Prüfung der Fachhochschule Wiener Neustadt und der TU Bratislava behalten: „Keine Täuschungsabsicht festgestellt.“ Sprachliche oder wissenschaftliche Qualität scheint hier nicht ins Gewicht zu fallen. Handelt es sich dabei um einen Einzelfall – oder doch um ein systemisches Problem?

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