The Irish Man - © Foto: Filmladen

Scorseses Narrativ

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Dank Netflix konnte Martin Scorsese sein grandioses Mafia-Epos „The Irishman“ drehen. Weil Netflix aber mit Streaming sein Geld verdient, kommt der Kinofilm nur kurz ins Kino.

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Dank Netflix konnte Martin Scorsese sein grandioses Mafia-Epos „The Irishman“ drehen. Weil Netflix aber mit Streaming sein Geld verdient, kommt der Kinofilm nur kurz ins Kino.

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Eigentlich scheinen einander Net ­ flix und großes Kino auszuschließen. Und doch kommen die großen (alten) Magier Hollywoods und der Streaming­Dienst und ­Filmproduzent zusammen. Das mag zum Teil daran liegen, dass Netflix wenig Kosten scheut, während sich die etablierten Hollywoodstudios diesbezüglich zieren. Solches dürfte auch Martin Scorsese bewogen haben, sein fulminantes Mafia­Epos „The Irishman“ für Netflix zu drehen. Jahrelang hatte sich der Altmeister um anderweitige Finanzierung bemüht. Und so bleibt die neue Großtat Scorseses dem Tablet­ und TV­Schirm­gewohnten Netflix­ Publikum vorbehalten, wobei das Scorseseʼsche Mafia­Epos natürlich nur auf den wirklich großen Leinwänden zur Geltung kommt. Immerhin kann man, bevor am 27. November „The Irishman“ im Netflix­Universum downzuloaden ist, den Film für kurze Zeit in ausgewählten Programmkinos tatsächlich in passendem Rahmen genießen. Wer „The Irishman“ also adäquat zu Gesicht bekommen will, muss sich beeilen. Aber die Eile lohnt sich, denn „The Irishman“ ist Scorsese, wie er leibt und lebt, und dieser Regisseur scheut auch weder Aufwand noch das Sitzfleisch des Publikums – zweieinhalb Stunden dauert es, bis die Mär von Frank „The Irishman“ Sheeran erzählt ist.

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