Werbung
Werbung
Werbung

In Ungarn

Graf Stephan Széchenyi, 1791 in eine der ältesten Adelsfamilien Ungarns geboren, entwickelte sich vom spleenigen Aristokraten zum leidenschaftlichen Politiker, der 1825 beim Landtag in Pressburg als erster eine Rede auf Ungarisch hielt, was damals wie ein Blitz aus heiterem Himmel einschlug. Neben der Sprache förderte er auch unermüdlich Wirtschaft und Wissenschaft seiner Heimat. Am Ende dieser faszinierenden, leider etwas langatmig geratenen Biographie steht ein vereinsamter, erschöpfter Mann, der sich 1860 in Wien das Leben nimmt. Heute erinnern die Ungarn die Széchenyi-Lanchíd (Kettenbrücke) in Budapest und ein Porträt auf dem 5000-Forintschein an den Mann, der ihr Land in den Kreis der europäischen Nationen führte. RD

graf stephan széchenyi

Der Mann, der Ungarn schuf

Von Andreas Oplatka. Zsolnay Verlag, Wien 2004. 526 Seiten, geb., e 26,70

Im Traum

Das Eindeutige ist nicht immer so eindeutig, wie es scheint oder wie es praktisch wäre - das lehrt die Literatur, das lehren aber auch die Träume, von denen sich die Literatur die eine oder andere Eigenschaft als Verfahrensweise auch abgeschaut hat. Vor allem als Freiräume der Phantasie hat Literatur die Träume stets geachtet. Die vorliegende Anthologie unternimmt Traumreisen in Gedichte, Erzählungen und Betrachtungen von Else Lasker-Schüler bis Ingeborg Bachmann, von E.T.A. Hoffmann bis Michael Köhlmeier.

Traumreisen

Gedichte, Erzählungen, Betrachtungen Hg. v. Evelyne Polt-Heinzl u. Christine Schmidjell. Reclam Verlag, Leipzig 2004. 159 Seiten, kart., e 8,90

Zu Fuß

"Der Osten ist etwas, das keiner haben will." Wolfgang Büscher aber hat ihn kennen lernen wollen. Seine Fußreise von Berlin nach Moskau dauerte drei Monate. Für die nun als Taschenbuch vorliegende großartige Reisereportage "Berlin - Moskau. Eine Reise zu Fuß", die dem Leser durch die sensiblen Wahrnehmungen und ebenso sensiblen Schilderungen das Mitreisen erlaubt, erhielt der Autor zahlreiche Preise.

Berlin-Moskau.

Eine Reise zu Fuß

Von Wolfgang Büscher. Rowohlt Verlag, Reinbek 2004. 236 Seiten, geb., e 9,20

Im Licht

Paula Modersohn-Becker, die 1907 erst 31-jährig im Kindbett starb, ist als Vorreiterin des Expressionismus mittlerweile bekannt und anerkannt. Marianne Werefkins (1860-1938) führende Rolle in der Bewegung der Kunst in Richtung Abstraktion wird da schon viel seltener erwähnt. Die von Britta Jürgs herausgegebenen neun Biografien bedeutender Künstlerinnen des frühen 20. Jahrhunderts stellen die eigensinnigen Persönlichkeiten, die ihre Spuren in der Kunstgeschichte hinterlassen haben, ins nötige Rampenlicht.

EigenSinn

Bedeutende Künstlerinnen des frühen 20. Jahrhunderts

Hg. v. Britta Jürgs. Reclam Verlag, Leipzig 2004. 187 Seiten, kart., e 10,20

Ein Thema. Viele Standpunkte. Im FURCHE-Navigator weiterlesen.

FURCHE-Navigator Vorschau
Werbung
Werbung
Werbung