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Afrikanisch

Südafrika in den 60ern. Gefängniswärter Gregory (Joseph Fiennes) strandet mitsamt Familie auf Robben Island; er soll den namhaftesten Häftling des Apartheid-Regimes überwachen und ausspionieren: Nelson Mandela (ein stoischer Dennis Haysbert). Bille August verfilmt in Goodbye Bafana das Leben des Gefängniswärters (basierend auf Gregorys Memoiren), nicht das von Mandela. Durch Gregorys Blickwinkel veranschaulicht das Drama, wie ein Rassist durch die Begegnungen mit Mandela geläutert wird. Die Stimmung der Zeit und Biografisches werden gestreift, das Hauptaugenmerk liegt aber auf Gregorys Straucheln an der wachsenden Sympathie der Hauptfiguren. Geschichte mit persönlicher Perspektive, etwas bieder inszeniert. Nicole Albiez

GOODBYE BAFANA

D/F/B/GB/I/Südafrika 2007. Regie: Bille August. Mit Joseph Fiennes, Dennis Haysbert. Verl.: Filmladen. 117 Min.

Mexikanisch

B-Movie mit ernstem Anliegen: Jennifer Lopez spielt in diesem dramaturgisch misslungenen Film eine investigative US-Journalistin, die seltsame Morde und Entführungen von jungen Frauen an der mexikanischen Grenze aufklären will. Ihr zur Seite stellt sich ein mexikanischer Reporter (Antonio Banderas). Gemeinsam kämpfen sie für die Aufmerksamkeit von Weltpresse, Politik und Polizei für diese brutalen Verbrechen. Obwohl sich Regisseur Gregory Nava redlich bemühte, im Schnitt noch eine halbwegs akzeptable Fassung zusammenzustückeln, mangelt es Bordertown vor allem an Struktur und gutem Drehbuch. Dabei ist die Geschichte wahr und bekommt in Mexiko (und der Welt) nicht die Aufmerksamkeit, die nötig ist, um die dortigen Gewaltverbrechen mit internationalem Druck aufzuklären. Matthias Greuling

BORDERTOWN

USA/GB 2007. Regie: Gregory Nava. Mit Jennifer Lopez, Antonio Banderas.

Verleih: Einhorn. 115 Min.

Amerikanisch

Die alte Geschichte vom Tellerwäscher zum Millionär, nein: Wie aus einem Barkeeper und Aushilfslehrer durch eisernen Willen der Football Superstar Vince Papale wird (den gibt es wirklich!) liegt einmal mehr daran, dass in God's Own Country jeder Traum wahr wird, wenn der Träumer nur fest genug daran glaubt. Eine neue Variation des alten (Hollywood-)Themas, das durch das sympathische Spiel von Mark Wahlberg als Vince Papale ertragbar macht, dass hier einmal mehr Sportfilm- und Gesellschaftsklischees aneinander gereiht werden. Hin und wieder muss man ja ans Gute im Menschen glauben … Otto Friedrich

UNBESIEGBAR - Invincible

USA 2006. Regie: Ericson Core. Mit Mark Wahlberg, Elizabeth Banks.

Verleih: Buena Vista. 108 Min.

Ungarisch

Vom 31. Mai bis 3. Juni präsentiert das Wiener Top-Kino beim Festival jUngarn 2007 eine filmische Auswahl an Werken junger ungarischer Filmschaffender. Kuratiert vom Collegium Hungaricum spiegelt die Filmreihe das enorme kreative Potenzial der Generation postkommunistischer Filmemacher wieder: Neben international preisgekrönten Kurzfilmen, wie den oscarnominierten Fünfminüter Maestro, sind auch erfolgreiche Spielfilm-Produktionen wie S.O.S Love oder der diesjährige Gewinner der Budapester Filmschau, Iska's Journey, zu sehen.

Auf beklemmend realistische Weise dokumentiert Regisseur Csaba Bollók in Iska's Journey das harte Alltagsleben eines zwölfjährigen Mädchens in einem südkarpatischen Elendsquartier. Als die kleine Iska in einem Kinderheim landet, scheint sich zunächst für sie das Blatt zum Besseren zu wenden. Doch ihr Glück ist nur von kurzer Dauer: Von einer Schlepperbande gekidnappt, beginnt eine ungewisse Reise in den vermeintlich "Goldenen Westen".

Leichtere Filmkost gibt es hingegen bereits am 30. Mai zur Eröffnungsparty der Filmreihe zu sehen: Die Musik-Doku Usti Opre - Fach das Feuer an! zeigt Konzertmitschnitte eines All-Star-Roma Musikerauftritts, der einen Hauch osteuropäischen Lebensgefühls vermittelt. Jürgen Belko

ISKA'S JOURNEY - Iszka utazása

H 2007, Regie: Csaba Bollók.

Mit Mária Varga, Marion Rusache, Rozália Varga, Marius Bodochi. Verleih: Topkino. OmeU, 93 min.

jUNGARN 2007 31. Mai bis 3. Juni

Topkino, Wien

Programminfos: www.topkino.at

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