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Am Wochenende ist es so weit: Schon länger als ein Jahr mussten wir auf ein neues Produkt aus dem Fellner-Reich warten. Wenn wundert es da, wenn wir all unser Gift und unsere Galle nur über Österreich ausschütten mussten. Aber täuschen wir uns, wenn uns dort die viel angepriesenen Hochglanz-Beilagen, welche das journalistische Rabaukentum in den anderen Blattteilen kaschieren halfen, erstens dünner und zweitens weniger vorkommen?

Wie alles bei Fellners, hat auch dies seinen Grund (natürlich sicher nicht den, dass der anfangs üppig produzierte Hochglanz doch ein wenig zu teuer kam). Wir sind sicher, dass die Hochglanz-Kapazitäten des Hauses Fellner fast ganz und gar auf Madonna konzentriert sind: Denn dieses Frauen-Magazin, 100 Seiten dick und einen Euro billig, wird am 22. September das Licht der Welt erblicken. Natürlich unter der Ägide von Uschi Fellner, die zwar vor sieben Jahren das nunmehrige Konkurrenz-Blatt Woman aus der Taufe gehoben hat, jetzt aber entsetzt feststellen muss, dass das Woman-Konzept heute noch so ist, "wie ich es verlassen habe". Und weil das nicht geht, muss jetzt Fellner mit einer neuen Frauenschrift in die Bresche springen.

Doch die News-Gruppe, zu der Woman bekanntlich ressortiert, lässt sich nicht lumpen, sprich: Sie hat erkannt, dass sie zu wenig für ihre reiche Klientel tut. Daher wird demnächst das Magazin 1st den diesbezüglichen Markt erobern, standesgemäß fünfmal so teuer wie das Billigblatt Madonna.

Uns interessiert dass alles eher nicht. Denn erstens sind wir nicht reich und zweitens keine Frau - also weder 1st noch Madonna sind etwas für uns. Selber schuld, weiß Uschi Fellner: Männer sind hierzulande "nicht offen genug". Daher gibt es keinen Markt für Männermagazine.

Wir sind aber sicher: Wenn Uschi Fellner bei Madonna fad ist, wird sie auch dieses mediale Brachland beackern.

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