Im Reigen der Betörungen

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Wong Kar Wai setzt in "2046" eine Bilder-, Musik-, Erinnerungs-und Gedankenflut zum Menschheits-Thema Nummer eins frei.

Schwelgen in Bildern, schwelgen in Erinnerung, schwelgen im Thema Nummer eins der menschlichen Existenz: Hongkongs Regiemeister Wong Kar Wai hat in seinem Melodram "2046" einmal mehr der Liebe ein ostasiatisch-üppiges Denkmal gesetzt.

Im Hongkong des Jahres 1966 arbeitet der Schriftsteller Chow an seinem Science-Fiction-Roman 2046. Im Lauf des Schreibens gerät er immer mehr in einen Strudel an Wahrnehmung, Sehnsüchten, Zukunftsahnung. Vor allem aber vergisst er sich selbst hinein in Erinnerung an die Beziehungen zu jenen drei Frauen, die ihm in seinem Leben wichtig waren. Immer mehr fesselt ihn - und den Zuschauer - der sich daraus entwickelte Reigen von Bildern, exzeptioneller Musik - verwoben in verschiedene Zeitebenen; dies alles verwirrt und betört zugleich: Kino, das Gefühl grandios wie befremdlich nahe auszustrahlen imstande ist.

Allen voran trägt Tony Leung als Protagonist Chow Mo-Wan dieses Gefühl, und die ihn umgebenden Frauendarstellerinnen (Gong Li, Zhang Ziyi, Faye Wong sowie die zuletzt im Drogen-Drama "Clean" begeisternde Maggie Cheung) stehen ihm nur wenig nach. Außergewöhnlich. Intensiv.

2046

HK/F 2004. Regie: Wong Kar Wai. Mit Tony Leung, Gong Li, Zhang Ziyi, Faye Wong, Maggie Cheung. Verl.: Polyfilm, 127 Min.

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