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Auf eigene Faust

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Nach der Einnahme Neapels am 1. Oktober 1944 wollten die Alliierten schon Mitte Oktober in Rom sein — der erbitterte deutsche Widerstand in den italienischen Bergen machte diese Rechnung zunichte. Vor allem die „Gustavlinie“ ostwärts von Monte Cassino hielt dem Ansturm durch Monate stand.

Der Kommandeur der neuseeländischen Truppen, General Frey berg, verlangte die Bombardierung des Klosters, obwohl Feldmarschall Kesselring jedes Betreten des Geländes durch deutsche Soldaten verboten hatte.

„Die deutsche Wehrmacht hatte dafür Sorge getragen, daß die Kunstschätze des Klosters im Vatikan in Sicherheit gebracht worden waren“, schreibt Raymond Cartier (Der Zweite Weltkrieg). ,iDie Wehrmacht“ — das war in diesem Fall der aus Wien stammende Oberstleutnant Julius Schlegel, der auf eigene Initiative, ständig vom Kriegsgericht bedroht, 70.000 Bücher, 1200 Dokumente, Hunderte von Bildern nach Rom schaffen ließ.

Anfang Oktober — vor 45 Jahren — begann die Räumung. Zwei Wochen später war sie abgeschlossen. Am 15. Februar 1944 legten mehr als 200 Bomber Monte Cassino in Schutt und Asche.

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