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Aufregende Schubertiade

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Nach 1 6 Tagen mit 32 Konzerten erwies sich auch die 15. Schubertiade als eines der interessantesten Festivals in Europa. Der Großteil der rund 1 7.000 Karten wurde ver-

kaund 80 Prozent der Besucher kamen aus dem Ausland. Das Festival benötigt für sein 12-Millionen- Budget erstmals keine Subventionen mehr.

Heuerwurde derexemplarischen Aufführung von Schubert das ver- ehrte Vo rb ild Beethoven gegen- übergestellt. Anhand von Kammer- musik (hervorragend das Trio Fon- tenay, das Melos- und Alban-Bergwohnter- Quartett, mit Abstrichen das Ha- · gen-Quartett), aber auch durch einen Zyklus seiner Symphonien Nr. 1 bis 8. Nikolaus Harnoncourt bot mit dem herrlich unverbrauch ten jungen Chamber Orchestra of Eu+bpe in 'vier Konzerten ein aufre gena 'nett8; ' entschlack'tes???? Beethb- venbild, Musik mit Ecken und Kanten, die zum umjubelten Höhe- punkt dieser Schubertiade wurde.

An der Kontinuität und Geschlos senheit des· künstlerischen AngeboWahlver- tes konnte auch eine Reihe emp- findlicher Absagen nichts ändern. Glanzpunkte überragender Liedge- staltung waren auch diesmal die beiden Konzerte von Dietrich Fi- scher-Dieskau (Klavier Hartmut Höll), der auch mit 65 keine merk- liehen stimmlichen Abnützungser- scheinungen erkennen läßt. Weitere Höhepunkte waren Konzerte von Robert Holl, Brigitte Fa ssbaender und Peter Schreier.

Weil es Probleme mit der Benüt- zung des Palastes von Hohenems gibt, wird die Schubertiade 1 991 ganz in Feldkirch stattfinden, das Programm wurde um ein Drittel ekürzt.

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