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Niveauvoll trotz Absagen

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Eine empfindliche Absagewelle und gewohnt hohes Niveau bestimmten die heurige „Schubertiade Hohen-ems". Insgesamt sechs Stars (darunter Uwe Heilmann, Julia Varady und Eva Lind) sagten ab, betroffen war ein Drittel der Konzerte. Unter den kurzfristig aufgetriebenen Ersatzleuten stach die junge Christiane Oelze aus Köln hervor, die im Sommer in Salzburg die Konstanze singen wird. KeinGlück als Einspnngerhatte Peter Schreier (für Olaf Bär), seine „Dichterliebe", indisponiert und mit einem indiskutablen Pianisten, vergrämte seine Fans.

Schreier versöhnte allerdings in seinen beiden offiziellen Auftritten mit Sternstunden der Liedgestaltung (Beethovens „An die ferne Geliebte", Schuberts „Winterreise"). Hervorragend Andräs Schiff als Begleiter. Schreier war überhaupt der „Mann für alle Fälle" bei diesem Festival: als Dirigent des ostdeutschen Carl-Phil-ipp-Emanuel-Bach-Kammerorche-sters erstmals mit Fischer-Dieskau als Solisten und als charmanter Plauderer über das Singen mit Elisabeth Schwarzkopf in einer amüsanten Matinee als Novität.

Als Einspringer für Maria Joao Pires feierte der junge österreichische Pianist Stefan Vladar mit seinem Wiener Festwochen-Programm ein erfolgreiches Schubertiade-Debüt. Liederabende von packender Intensität boten Brigitte Fassbaender, Robert Holl und Andreas Schmidt, im Bereich Kammermusik trumpften drei österreichische Ensembles auf: das Alban-Berg-Quartett mit zwei „Schiffen", Heinrich (Violoncello) und Andräs (Klavier), das Hagen-Quartett mit Paul Gulda und erstmals das Artis-Quar-tett.

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