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Autodidakten als Bahnbrecher

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Ein paar junge Männer, der älteste 25, der jüngste keine 22, voll sozialem Engagement und Begeisterung für die Kunst. Nur einer hat in die Akademie hineingerochen, die handwerklichen Voraussetzungen müssen erst erobert werden. Trotzdem wird aus ihnen eine Künstlergruppe, die noch vor dem Ersten Weltkrieg die wichtigsten Weichen für die Entwicklung der Malerei in der Weimarer Republik stellt.

Weil es in der Stadt ihrer Anfänge, Dresden, so viele Brücken gibt und weil's ein so schön symbolträchtiges Wort ist, fällt ihnen „Brücke” ein. Als „Brücke” machen Erich Heckel und Ernst Ludwig Kirchner, Hermann Max Pechstein und Karl Schmidt-Rottluff, Otto Mueller und Emil

Nolde Kunstgeschichte, Expressionismus-Geschichte.

Das als DDR-Lizenz erschienene, opulent illustrierte Werk gibt mit mustergültiger Klarheit und Genauigkeit jede gewünschte Auskunft über Entstehung und Geschichte der Gruppe, soweit noch rekonstruierbar, über Wollen und Wege der einzelnen Maler, auch über die Trennung hinaus, und über ihren Stellenwert und Einfluß in der weiteren Entwicklung der deutschen Kunst. Layout und Apparat verdienen ein ausdrückliches Sonderlob.

Linolschnitt, Lithograhpie und andere von der „Brücke” gepflegte Techniken sind gut dokumentiert.

KUNSTLERGRUPPE BRÜCKE. Von Horst Jähner, Kohlhammer Verlag, München 1984. 466 Seiten, 532 Bilder, Ln., öS 920,40.

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