7008928-1987_53_03.jpg
Digital In Arbeit

Bekämpft die Apartheid!

Werbung
Werbung
Werbung

Uber Südafrika ^ kann man nur differenziert reden oder die Unwahrheit verbreiten“, schreibt Helmuth A. Niederle im Novemberheft der „Entwicklungspolitischen Nachrichten“ (EPN) in einer Nachlese zur diplomatisch ungeschickten Reise einer OVP-Parlamentariergruppe nach Südafrika (FURCHE 34/ 1987). Die Haltung der FURCHE gegenüber dem Apartheidstaat ist klar und unmißverständlich: Apartheid kann nicht reformiert, sie muß abgeschafft werden.

Nichtsdestoweniger gilt die Verpflichtung, über Südafrika differenziert zu berichten. Vor allem muß die Stimme der Betroffenen gehört werden. Diesmal kommen „die Weißen“ zu Wort -mit all ihren Ressentiments gegenüber „den Schwarzen“. Die verschiedenen Aussagen sind insofern interessant, als sie die Meinung widerlegen, im Volk Südafrikas habe Apartheid keine Wurzel mehr.

Im jüngsten Jahresbericht des UNO-Sonderausschus-ses gegen Apartheid an die Generalversammlung wird festgehalten, daß die weiße Front zur Aufrechterhaltung der Apartheid in Südafrika rissig geworden sei. Vorrangiges Ziel bleibe die völlige Isolierung Südafrikas:

„Dementsprechend sollten das Waffenembargo, das ölembargo, das Importverbot von Kohle und landwirtschaftlichen Produkten aus Südafrika,' ein Technologie-und Kreditstop, die Unterbrechung der Luft- und Seeverbindungen und ein ausgedehnter Sport- und Kulturboykott integraler Bestandteil einer Strategie der Vereinten Nationen zur Bekämpfung der Apartheid sein, bis umfassende verbindliche Sanktionen vom Sicherheitsrat verhängt werden.“

Bloße kosmetische Veränderungen, wie jetzt im Sport, nützen den Schwarzen wenig, das Denken gehörte ausgemerzt.

Ein Thema. Viele Standpunkte. Im FURCHE-Navigator weiterlesen.

FURCHE-Navigator Vorschau
Werbung
Werbung
Werbung