(Tiroler Landestheater: „Die Zauberflöte" von Wolfgang Amadeus Mozart.) Das Innsbrucker Publikum liebt diese Zauberoper; es applaudiert auch bei den schwächeren Leistungen in den populären Arien der Königin der Nacht. Adri-ana Anelli ist mit dieser schwierigen Partie überfordert. Auch die drei Knaben erhalten unverdienten Beifall.
Insgesamt ist die Aufführung liebenswürdig. Hansjörg Stocks ju-
gendstilhafte Dekorationen und farblich sehr schön abgestimmten Kostüme bieten der überlegten und vorsichtigen Inszenierung von Gotthardt Schubert, der auch selbst einen sehr schönen Sarastro singt, den ästhetisch richtigen Rahmen.
Annelies Hückl gibt ihrer Pamina jugendliche Ausstrahlung und lyrische Musikalität, Heinrich Wolf ist ein stimmlich sicherer, etwas herber Tamino. Paul Neuner spielt und singt einen mitreißenden Papageno. Uberzeugend in ihren Rollen auch Ina Haidinger (Papagena) und die drei Damen Linda Trotter, Zita Weber, Gertraud Eckert. Das Orchester unter Robert Jud spielt etwas mechanisch sauberen Mozart.
