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China im PEN

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Zweimal jährlich pflegt der Internationale PEN die Delegierten seiner Zentren an wechselnden Ver-anstaltungsorten zu versammeln, entweder zum einem ..Kongreß” oder einer ..Konferenz”. Eine solche (es war die dreizehnte) wurde unlängst im jugoslawischen Kurort Bled abgehalten. Gastgeber war das slowenische PEN-Zentrum. Der Verlauf der Veranstaltung war geprägt von dem Verlust, den das Land knapp vorher durch den Tod seines Staatschefs erlitten hatte. Diese Atmosphäre trug dazu bei, daji in der um zwei Tage verkürzten Beratungsfrist auch in brisanten Punkten volle Einigung erzielt werden konnte.

Kulturpolitische Sensation der Tagung war die Anwesenheit einer chinesischen Proponentengruppe und ihr Antrag, das dort gebildete Zentrum in den Internationalen PEN aufzunehmen. Er ging ohne Gegenstimme durch. 24 Zentren gaben ihre Zustimmung, zwei enthielten sich der Stimme: Taiwan und das Zentrum der Exilschriftsteller. Der Bericht, daß in 15 namentlich angeführten Staaten Schriftsteller in Haft oder unter Druck sind, wurde einstimmig zur Kenntnis genommen - auch mit den Stimmen der Osthlockvertreter. Daneben lief wie immer ein literarisches Fachprogramm, heuer dominiert von der allen Streitfrage nach Wesen oder Unwesen der Literalurkritik.

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