An J. R. R. Tolkiens monumentalem Mythopoem oder Märchenroman „Der Herr der Ringe" scheiden sich die Geister: Wer nicht total in dieser sprachgeschaffenen Zauberwelt aufgeht und sich auf ihre Gefahren einläßt, ist offenbar unfähig, auch nur die landschaftlichen Reize der „Mittelerde" zu erfassen.
Es ist im Grunde eine Welt für Erwachsene, aber vermutlich finden sie leichter den Durchstieg, wenn sie schon als Kinder den „Kleinen Hobbit" lieben gelernt haben, den Tolkien sozusagen als Rampe vor sein Magnum Opus gelegt hat.
Das Buch handelt von den haarsträubenden Abenteuern des drolligen Bilbo Beutlin, und jeder, der ihm folgt, hat die Chance, wie er einen Schatz nach Hause zu bringen, der für ein ganzes Leben reicht. Er weiß den Weg nach „Mittelerde" und hat für die staubtrockenen Realisten, die da von Eskapismus motzen, nicht mehr als Mitleid.
DER KLEINE HOBBIT. Von J. R. R. Tolkien. Georg-Bitter-Verlag, Recklinghausen 1981. 348 Seiten, kart., öS 227,20