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Dialog über Paulus

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Die Person Jesu war öfters ein Thema des christlich-jüdischen Gesprächs der letzten Jahre, viel seltener jedoch die Person des Paulus. Insofern kann das vorliegende Bändchen, trotz mancher Fragezeichen, die man gegenüber einigen Behauptungen der Autoren anbringen möchte, als ein Schritt zur Belebung des christlich-jüdischen Dialogs gewertet werden.

Sehr positiv ist die Feststellung Stuhlmachers, daß „das Alte Testament bis heute nicht mit einer einzigen Stimme zu uns spricht“, weswegen zu fragen wäre, ob nicht Christen und Juden gemeinsam die heiligen Schriften richtig verstehen. In dem Diskussionsbeitrag erhärtet er gewissermaßen seine Behauptung, daß Paulus Jude sei, indem er darauf hinweist, daß Paulus, um das Alte Testament auszulegen, die exegetischen Methoden der Rabbi- nen verwendet.

Lapide hingegen weist auf die positive Bedeutung des Gesetzes bei Paulus hin, auf die Tatsache, daß er das Gesetz sogar als „heilig“ bezeichnete. Damit widerlegt Lapide gleichzeitig die „absurde Karikatur“ des Judentums als „Leistungsprinzip“.

PAULUS - RABBI UND APOSTEL. Ein jüdisch-christlicher Dialog. Von Pinchas Lapide und Peter Stuhlmacher. Calwer/KöaeL Stuttgart - München 1981.80 Seiten. öS 9L20.

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