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In Günter Rombolds grundlegendem Werk über das Verhältnis von moderner Kunst und Religion mit dem Titel „Der Streit um das Büd“ geht es um weit mehr, als dem Unverständnis vieler Christen in Sachen moderner bildender Kunst abzuhelfen. Der Linzer Theologe und Kunstwissenschaftler behandelt in diesem im doppelten Sinne illustrativen Band erstmals systematisch Grundsatzfragen zu den jahrtausendealten Auseinandersetzungen um die Bilder.

Biblisches Bilderverbot und früh einsetzende Bilderverehrung, „Hirte“ und „Pantokrator“, „Gekreuzigter“ und „Schmerzensmann“ widerspiegelten theologische Entwicklungen. Die Verwendung der Büder zur Agitation während der Reformation und das „Ende des Gottesbildes“ in der Aufklärung markierten kulturhistorische Wenden.

Francesco Goya, Vincent van Gogh, Pablo Picasso, Max Beckmann, Emü Nolde, Georges Rouault, Arnulf Rainer, Josef Beuys — sie und viele andere macht Rombold in ihrer Bedeutung als Zeugen ihrer Zeit, als Religionskritiker, als Propheten — und als Mittler der christlichen Botschaft deutlich. Anschaulich und informativ auch jene Passagen, die sich mit der Rolle der französischen Dominikaner um Pie Regamey und Monsignore Otto Mauer für die moderne Kunst der Nachkriegszeit beschäftigen.

DER STREIT UM DAS BILD. Von Günter Rombold. Verlag Kath. Bibelwerk, Stuttgart 1988. 287 Seiten, 35 Färb- und 73 Schwarz-weiß-Abb., geb., öS 530,-.

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