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Ein Mensch

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Andrė Frossard wuchs in einer atheistisch-marxistischen Familie auf und hatte als Zwanzigjähriger ein “Gotteserlebnis“, das sein Leben von Grund auf veränderte. Mit seinem Buch “Gott existiert, ich bin ihm begegnet“ erlangte er internationalen Ruhm.

Frossard beginnt diese Biographie mit der Beschreibung der Zeremonie der Heiligsprechung des Franziskanerpaters. Trotz starker Opposition erklärte Papst Johannes Paul H. am 10. Oktober 1982 Pater Maximilian Kolbe zum Heiligen und Märtyrer.

Mit viel Liebe zeichnet der Autor das Leben des vielseitig begabten jungen Polen nach, der sich für das Klosterleben entschloß, um die ganze Welt zu bekehren. Vor dem Zweiten Weltkrieg leitete er die “Stadt der Unbefleckten“, eine Maria geweihte Stadt, die mit 700 Franziskanermönchen das größte Kloster der Welt beherbergte. In Japan stellte Kolbe in einem Monat die größte katholische Zeitschrift Japans auf die Beine.

Schier alles, was Pater Kolbe unternimmt, gelingt ihm. Doch dann wird er verhaftet und nach Auschwitz deportiert. 1941 stellte er sein Leben freiwillig anstelle eines zum Hungertod verurteilten Mitgefangenen zur Verfügung. Schließlich stirbt Maximilian Kolbe in der Hungerzelle, nicht ohne auch bei seinen Peinigern großen Eindruck hinterlassen zu haben: “Selbst die Kerkermeister waren erstaunt. ‘Wahrlich ein Mensch’, sagten sie.“

DIE LEIDENSCHAFT DES MAXIMILIAN KOLBE. Von Andrė Frossard. Kreuz Verlag, Stuttgart 1988.180 Seiten, kart, öS 232/40.

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