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Er war Hamlet

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„Im Hamlet habe ich einen Zwillingsbruder gefunden“, erkannte Oskar Werner und das fühlte auch sein Publikum. „Er spielt ihn nicht. Er ist Hamlet“ schrieb Franz Theodor

Csokor über Werner. Das Theaterereignis, das dem 1922 in Wien Geborenen den Ruhm eintrug, zu den Besten der deutschsprachigen Bühne zu zählen, fand 1953 in Frankfurt am Main und dann noch einmal 1956 im Wiener Theater in der Josefstadt statt: Höhepunkte eines Künstlerlebens, in dem es auch viele Tiefen gab.

1984 starb Werner vor Antritt einer Vortragstoumee durch Deutschland an Herzversagen. Das allerletzte Mal hatte er kurz vorher in Salzburg gelesen. Hier hatte er auch 1970 bei den Festspielen wieder den Hamlet gespielt und selbst inszeniert. Seit 28. Juli kann man ihm in Salzburg wieder begegnen. Die Max Reinhardt-Forschungsstätte Dr. Gisela Prossnitz zeigt eine umfangreiche Dokumentation zur Theater- und Filmarbeit sowie zur Person Werners, der Max Reinhardt hoch verehrt und dessen Ansichten über das Theater auch zu seinem künstlerischen Credo gemacht hat. Fast ein ganzes Jahr lang können die noch immer sehr zahlreichen Bewunderer Oskar Werners seine magische Stimme wieder hören, ihn in Film- und Videoaufzeichnungen und zahlreichen Theaterfotos wieder sehen und die zum Teil erschütternden Briefe lesen, die er mit Persönlichkeiten wie Jean Cocteau, Oskar Kokoschka oder Herbert von Karajan gewechselt hat.

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