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Kirche in Lechaschau

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Die alte Kirche der Lokalkaplanei Lechaschau bei Reutte in Tirol war schon lange zu klein für die wachsende Gemeinde. Für einen Neubau an anderer Stelle ergaben sich Schwierigkeiten in der Frage der Grundbeschaffung; zusätzlich hätte man den gotischen Chor und den Turm der alten Kirche aus denkmalpflegerischen Gründen erhalten und restaurieren müssen.

So entschloß man sich zur Erweiterung der alten Kirche. Das durch Umbauten und Erweiterungen verdorbene alte Kirchenschiff wurde abgerissen und durch ein neues, größeres, das quer zum alten Chor gestellt wurde, ersetzt.

In den alten Chor wurde eine Decke eingezogen, unten die neue Sakristei und oben eine zum Schiff offene Empore als Taufkapelle eingerichtet. Der Turm wurde durch Aufbau einer neuen Glockenstube um einige Meter erhöht. Durch die Drehung der Achse des Kirchenschiffes liegt nun auch der Haupteingang in besserer Beziehung zum Ort.

Der Neubau des Schiffes bekam eine Dachkonstruktion aus sich gegenseitig abstützenden Holzbindern, System Hetzer. In den dazwischenliegenden Dreieckfeldern wurden die Sparrenuntersichten mit Fichtenriemen verschalt. Die sich aus der Konstruktion ergebenden dreieckigen Giebelfenster an den Längsseiten bekamen eine großflächige, klare Verglasung. Das Dach erhielt eine Kupferblecheindeckung.

Die Empore am Eingang, in Sichtbeton, steht auf zwei Stahlstützen und kragt in den Kirchenraum frei über. Der Fußboden besteht aus großen, bruchrauhen Porphyrplatten polygonal verlegt. Die Kirchenbänke werden in Fichte massiv kräftig dimensioniert angefertigt; der Holzboden unter den Bänken besteht aus Fichtenbohlen. Der Putz des Kirchenschiffes ist außen wie innen rauh gehalten und weiß gekalkt.

Bei den gesamten Arbeiten wurde versucht, die natürliche Schönheit der materialgerecht angewandten Baustoffe zur Wirkung zu bringen.

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