Die rotchinesischen Machthaber haben seit der Anbahnung direkter Kontakte zwischen Hanoi und Washington die Bemühungen, ihre wahren Ziele wirkungsvoll zu verschleiern, verstärkt. Das einzige Lokal, in dem sich die wenigen in der rotchinesischen Hauptstadt verbliebenen Berichterstatter noch einigermaßen ungezwungen bewegen konnten, wurde geschlossen, und die bestinformierten Beobachter — unter anderem in diesen Tagen ein maßgebender französischer Journalist — wurden zum Verlassen des Landes genötigt. Und nicht nur die Art der Steuerung der noch verbliebenen Wandzeitungen, sondern auch das geschickt aufgezogene widerspruchsvolle öffentliche Auftreten führender Persönlichkeiten dienen dem Ziel der Irreführung der Weltöffentlichkeit über interne Vorgänge. Einer der höchsten Offiziere in Tibet und andere Persönlichkeiten, die nach (aus Wandzeitungen geschöpften Auslandsberichten) abgesetzt und eingekerkert waren, zeigen sich plötzlich gemeinsam mit höchsten Würdenträgern auf der
Ehrentribüne Pekinger Großveranstaltungen oder erscheinen an der Seite der höchsten rotchinesischen Führerpersönlichkeiten bei öffentlichen Empfängen auf Flugplätzen und Bahnhöfen.
Aber auch in betreff der übersteigerten Verhimmelung der Person Mao Tse-tungs fragen sich die nicht allzu dicht gesäten gutinformierten Asienkenner, ob nicht auch diese zumindest zum Teil Tarnungszwecken dient. In chinesischen Großstädten wird zum Beispiel eine telephonische Anfrage nach der genauen Uhrzeit mit einem Mao-Zitat beantwortet, an das sich dann der Satz anschließt: „Nach dem Erklingen der letzten Silbe dieses genialen Satzes geben wir Ihnen jetzt die genaue Uhrzeit bekannt.“
Und sogar Basketball ist in Acht und Bann getan worden, weil dieser Sport „ohne ideologischer Bedeutung ist“. Im Rahmen des Mao-Kultes wurden im Vorjahr dreihundert Millionen Mao-Bilder gedruckt und mehr als eine Milliarde Abzeichen mit Mao-Bildern abgesetzt.
