„Auch der sagenhafte Reichtum des Königs Krösus“, schrieb kürzlich ein maßgeblicher amerikanischer Publizist, „verblaßt vor der Geldmacht der heutigen ölstaaten des Mittleren Ostens.“
Die besten Akupunkturärzte hingegen sind Überzeugt, daß eine erfolgreiche und vor allem völlig gefahrlose Anwendung dieser altchinesischen Nadelstichmethode nur nach ungemein gründlichen Studien und langjähriger Praxis möglich ist.
Schon jetzt, bald nach der Gipfelkonferenz von Simla, die von manchen als Auftakt zu wirklicher Versöhnung und Entspannung gefeiert wurde, überhäufen Indien und Pakistan einander mit Vorwürfen. In Simla wurden Selbstverständlichkeiten betont, aber die wichtigen Streitfragen ausgeklammert.
Während die Besuche Präsident Nixons in Peking und Moskau Änderungen im Kräftespiel der Weltmächte erwarten lassen, steht diese Entwicklung auch im Zeichen heftiger Auseinandersetzungen zwischen drei asiatischen Ländern. Denn sowohl Japan als auch Peking und Taiwan erheben Ansprüche auf ein neuentdecktes, ungemein ausgedehntes Erdölgebiet unter dem Meeresboden, dessen Größe von Experten auf sechs bis siebentausend Quadratkilometer geschätzt wird.Durch die Besitznahme dieses Gebietes würde eines der Anspruch erhebenden Länder, nämlich Japan, das derzeit fast die Gesamtmenge des
Von der Weltöffentlichkeit nur unzureichend beachtet, führt das Blutvergießen in Bengalen schon jetzt zu beachtlichen Änderungen im Kräftespiel der Weltmächte. Die zunehmende Verschlechterung der Lage in Bangla Desh veranlaßt jetzt Scheikh Mujibur Rahman zu Besuchen in Moskau, wo er zwar als „hervorragende Führerpersönlichkeit“ gefeiert wird, aber nur Zusagen unzureichender Hilfeleistungen erhält.
Mehr als alles andere überschattet die Frage nach der Zukunft Formosas die Aussichten einer wirklichen amerikanischrotchinesischen Annäherung beim bevorstehenden Chinabesuch Präsident Nixons. Mit seiner sechststärksten Armee der Welt und seiner bedeutenden Rolle im Welthandel bleibt Nationalchina auch nach seinem Ausschluß aus der UNO beinahe eine wirtschaftliche und militärische Großmacht.
Es wird immer stiller um das Massensterben in Bengalen. Die direkt beteiligten Länder überhäufen sich gegenseitig mit Beschuldigungen und einseitig gefärbte Reportagen stiften zusätzliche Verwirrung.
Maßgebliche Persönlichkeiten befürworten einen Krieg gegen Pakistan. Sie halten eine gewaltsame Vertreibung des geschwächten Erzfeindes für billiger als die ihnen durch die Völkerwanderung aus dem Nachbarland entstehenden, unerträglichen Belastungen. Frau Gandhi und viele besonnene Inder haben jedes solche Ansinnen zurückgewiesen. Doch ängstigt weitblickende Inder eine noch größere Gefahr als die Möglichkeit militärischer Verwidc-lungen mit Pakistan: offenbar entgleitet auf beiden Seiten der Grenze das Chaos der Kontrolle sowohl der Awami-Liga als auch der indischen und
Nicht nur wegen der rotchinesischen Beschuldigung einer „Einmischung in die inneren Angelegenheiten Pakistans“, sondern auch aus Furcht vor dem Ausbrechen anderer Bengalen“ ist die von vielen pakibei der Schaffung eines „Vereinigten Bengalen“, ist die von vielen paki- stanfeindlichen Indem sehnlichst erwartete Anerkennung des Staates „Bangia. Desh“ unterblieben. Dies führte in diesen Tagen zu heftigen Debatten im indischen Parlament, als Angriffe von Abgeordneten auf die indische Regierung wegen der Nichtanerkennung von „Bangia Desh“ zurückgewiesen wurden und viele
Vor kurzem sprach ein Amerikaner in führender Stellung zum erstenmal über Zusammenhänge zwischen dem Krieg in Indochina und Erdölfragen in Ostasien; es war dies William Busk, der in Abrede stellte, daß die amerikanische Präsenz in Süd- ostasien mit Erdölfragen direkt Zusammenhänge. Seinen Erklärungen folgten in der japanischen Presse Hinweise, denenzufolge ein führen der amerikanischer Erdölkonzern gemeinsam mit japanischen Firmen die Erschließung ergiebiger Erdölvorkommen im indochinesischen Raum vorbereite.Amerikanische Diplomaten sollen in privaten Gesprächen der Meinung
Gewährsleute mit guten Beziehungen zur Umgebung maßgeblicher Schwarzafrikaner wissen für manche außerafrikanische Kräfte wenig Erfreuliches über afrikanische Entwicklungstendenzen zu berichten. Frankreich, ein auf seine afrikanischen Interessen besonders bedachtes Land, miuß seine Beziehungen zu schwarzafrikanischen Ländern verbessern, aber auch Präsident Nixon macht diesbezügliche Anstrengungen. Bei der Gestaltung ihrer Beziehungen zu Schwarzafrika haben die Vereinigten Staaten jetzt den Vorteil,, durch ihre Haltung im Bürgerkrieg in Nigeria in den Augen Schwarz-afrikas weniger
Lenin sagte, der Weg der entscheidenden kommunistischen Einflußgewinnung in Europa führe über Peking und Kalkutta. Heute will allerdings Peking in Europa Fuß fassen, aber für eigene Rechnung. Dieser Kampf um Europa, in dem Moskau als Gegner Chinas auftritt, spielt sich dermaßen im Untergrund ab, daß sich wenige Europäer, ja nicht einmal eine Reihe europäischer Staatsführungen, über das Ausmaß dieser für Europa Schicksalshaften Auseinandersetzung im klaren sind.
Vor kurzem war „Die Zukunft der Religionen“ Gesprächsthema prominenter Gelehrter aus Europa, Südamerika und Japan. Ihre Debatten bezogen sich auch auf Auseinandersetzungen mit nichtchristlichen Religionen und Gebieten. Die Kulissengespräche betrafen auch die Aussichten einer nichtoffiziellen Kontaktaufnahme des Vatikans mit Rotchina.
„Lobeshymnen auf die Pille“, schreibt ein maßgeblicher Schwarzafrikaner, „sind nunmehr auch in schwarzafrikanischen Ländern mit ausgedehnten, für die Landwirtschaft noch nicht erschlossenen, potentiell sehr fruchtbaren Gebieten zu hören, die viele Millionen zusätzlicher Menschen ernähren könnten. Außerafrikanische über reichliche Geldmittel verfügende Stellen geben auch dort den Ärzten und dem Pflegepersonal Stipendien zum Studium der künstlichen Geburtenbeschränkung in anderen Ländern.“ Nicht wenige maßgebliche Afrikaner seien daher der Ansicht, daß es sich hier um
Nach jüngsten offiziellen Schätzungen hat Nigeria der kürzlich beendete Krieg mit Biafra etwa dreihundert Millionen Pfund gekostet. Nigeria deckte diese gewaltige Ausgabe, ohne im Ausland Anleihen aufnehmen zu müssen, und ist auch heute noch eines der Länder, die nicht mit Auslandsschulden belastet sind. Obwohl durch den Bürgerkrieg und die ihm vorangegangenen Wirren die ausländischen Investitionen abnahmen und sich zu Beginn des Bürgerkrieges fast ein Drittel der Industrie im dichtbevölkerten Gebiet der Sezessionisten befand, ist das Bruttosozialprodukt Nigerias heute größer als im
Seit der sowjetische Generalstabschef unverblümt von der Möglichkeit einer „Strafexpedition“ in rotchinesische Gebiete sprach, rücken die küstenfernen Gebiete Asiens, in denen sich Einflüsse von Supermächten überschneiden, immer mehr in das Blickfeld von Asienkennern. Im Gegensatz zur Ansicht mancher westlicher Kommentatoren sind sie der Meinung, daß diese Gebiete noch mehr als die küstennahen Länder Asiens als der „wahrscheinlich wichtigste Schlüssel zur Beherrschung ganz Asiens angesehen werden müssen. Unter anderem seien Pakistan, Afghanistan und andere mehr oder weniger
„Der Krieg am Niger“, sagte soeben ein nigerianischer Intellektueller von hohem Format, „hat uns gelehrt, zwischen unseren wahren Freunden und Feinden einen scharfen Trennungsstrich zu ziehen.“ Zu den letztgenannten rechnet er jene, die, mehr als offene Feinde, „hinter den Kulissen“ die Zerreißung Nigerias begünstigten, während er „offene und ehrliche Feinde“ viel günstiger beurteilt. Die ungünstigste Beurteilung durch viele Afrikaner — nicht nur in Nigeria — erfährt heute Frankreich, dem sie die verschiedensten Machinationen zur Ingangsetzung des Bürgerkrieges
Nach Berichten verläßlicher Gewährsmänner herrscht in den Führungsgremien nicht weniger Länder Besorgnis wegen der Rückwirkungen des Tauziehens der drei wirklichen Weltmächte. So äußerte Tschiangkaischek in seinem jüngsten Gespräch mit dem amerikanischen Vizepräsidenten Agnew seine große Besorgnis über die durch die Neuorientierung der amerikanischen Chinapolitik entstandene „ernste Gefährdung der guten Beziehungen zwischen den USA und Nationalchina“. Kurz vor seiner Reise nach Formosa zu Gesprächen mit Tschiangkaischek, der sein Ziel der Wiedereroberung des chinesischen Festlandes niemals aufgegeben hat, hatte Agnew einen „vernünftigen Dialog mit dem maotischen China“ befürwortet. Schon die Tatsache, daß Präsident Nixon auf seiner vorjährigen Asienreise Formosa übergangen hatte, hatte maßgebende Nationalchinesen verstimmt und mächte sie so empfindlich, daß sie jetzt den amerikanischen Vorschlag, Agnew während seines Besuches in Formosa nicht nur von nationalchinesischer Polizei, sondern auch von amerikanischer Militärpolizei beschützen zu lassen, als „Beleidigung“ bezeichneten.
Obwohl sich die Geheimverhandlungen der beiden kommunistischen Großmächte seit sechs Wochen dahinziehen, erfolgte bisher keinerlei offizielle Bekanntgabe irgendwelcher greifbarer Resultate. Dabei sind diese Gespräche in Peking so wichtig, daß sie erst nach tagelangen geheimen Sitzungen der Führungsspitzen in Moskau und Peking in Gang gesetzt wurden.Da nach wochenlangen Debatten hinter verschlossenen Türen offenbar der tote Punkt der Gespräche noch immer nicht überwunden werden konnte, glauben die meisten asiatischen Beobachter außerhalb Rotchinas, daß es Peking noch nicht gelungen
Unter dem Druck der öffentlichen Meinung in vielen Ländern beginnt sich in der blutigen Auseinandersetzung am Niger eine Verhandlungsbereitschaft abzuzeichnen.Bisher legt allerdings der Staatschef der Biafraner, Ojukwu, seine Karten noch nicht offen auf den Verhandlungstisch. Wiederholt hat Lagos erklärt, daß die nigerianische Bundesregierung jederzeit zu Verhandlungen bereit sei, sobald Biafra seine Unabhängigkeitserklärung rückgängig mache. Bisher hat sich Ojukwu beharrlich geweigert, diese von Nigeria geforderte Vorbedingung für Friedensverhandlungen zu erfüllen, und verlangte
Ein maßgebender Vertreter der Sezessionisten im Nigeriakrieg, C. I. Doke, erklärte vor kurzem in Paris, daß bisher in dieser blutigen Auseinandersetzung zwei Millionen Menschen durch Hunger und Waffen umgekommen seien. Falls der Krieg nicht beendigt werde, würden bis Ende dieses Jahres drei Millionen Menschen im Zusammenhang mit den Kampfhandlungen gestorben sein. Viele mit afrikanischen Begebenheiten unzulänglich vertraute Menschen fragen sich, warum dem fünfundfünfzig Millionen Bewohner zählenden Nigeria ein militärischer Sieg über die Sezessionisten versagt geblieben ist, die nur
Obwohl es während des Papstbesuches in Kampala nicht gelang, beide kriegführenden Parteien im Nigeriakrieg gemeinsam an den Verhandlungstisch zu bringen, setzt Papst Paul VI. sein zielbewußtes Ringen um die Beendigung des Krieges fort, das auch nach seiner Rückkehr aus Afrika jetzt vom Oberhaupt eines neutralen, beiden Kriegführenden genehmen schwarzafrikanischen Staates unterstützt wird. Um als unparteiischer Vermittler auftreten zu können, hatte es der Papst vermieden, die nigerianische Bundesregierung und den Bereich der Sezessioni- sten zu besuchen, um eine Deutung eines Besuches bei Ojukwu als Anerkennung der Sezession zu verhindern. Ojukwu ist Katholik und hat nichts unversucht gelassen, um in früheren Stadien des Bürgerkrieges katholische Kreise in aller Welt zur Förderung der Sezession zu veranlassen.
Die Verlagerung des Schauplatzes der blutigen Grenzkämpfe vom Ussuri nach Sinkiang und der sich abzeichnende Ausbruch Südvietnams und Thailands aus der Koordination der neuen amerikanischen Vietnampolitik haben ernste Folgen. Chinakenner in Hongkong, Formosa und anderen Ländern im Bereich des chinesischen Kolosses halten einen baldigen Kriegsausbruch zwischen den beiden kommunistischen Weltmächten für unwahrscheinlich. Sie sind aber der Ansicht, daß Rotchina an der Fortdauer lokaler Kämpfe interessiert ist, „um die Geschlossenheit des maotischen Staates zu stärken” und „um eine
Bei einer von sowjetischer Seite nicht behinderten Zusammenkunft west-und osteuropäischer Politiker, Diplomaten, Universitätsprofessoren und freischaffenden Publizisten in Grundlsee wurde offen eine von Ideologien unabhängige engere Zusammenarbeit west- und osteuropäischer Staaten angestrebt. Auf dieser von der Öffentlichkeit nur unzureichend beachteten Tagung, zu der der Verfasser dieses Artikels eingeladen worden war, bestätigte auch ein offizieller Vertreter Rumäniens den Standpunkt seines und „anderer sozialistischer Länder“, daß „die Teilung der Welt in Militärblocks einen
Indische Regierungskreise sind im Besitz beunruhigender Nachrichten: Zehn- bis fünfzehntausend reguläre rotchinesische Truppen begeben sich in diesen Tagen mit der Erlaubnis Pakistans in den von Pakistan angegliederten Teil Kaschmirs, wo eine strategisch ungemein wichtige Straße von Gilgit nach Sinkiang gebaut wird, um noch schneller Truppenverschiebungen an die Grenzen des von Indien annektierten Teil Kaschmirs heranbringen zu können.Ein Sprecher des indischen Außenamtes bezeichnet diese Bedrohung als emster als alle im Laufe der letzten Jahre vorangegangenen. Militär-sachverständige,
Nach Mitteilungen verläßlicher Gewährsmänner äußern einflußreiche Asiaten große Besorgnis über die durch die Forderungen der amerikanischen Kriegsgegner erzwungene Veränderung der Haltung der USA im Vietnamkrieg und die fortschreitende Liquidierung der britischen Positionen im Raum östlich von Suez. Dies bedeute eine völlig neue, mit ernsten Gefahren verbundene Phase im Machtkampf zwischen Peking, Moskau und Washington.Die Anpassung einiger asiatischer Staaten an diese veränderte Gesamtlage ist in vollem Gang oder zumindest in Vorbereitung. Sie erfolgt zumeist „hinter den
Katholiken in beiden Lagern des erbarmungslosen Bürgerkrieges in Nigeria blickten nach Rom, als sich dort der Papst und sechs nigerianische und biafranische Erzbischöfe und Bischöfe zu gemeinsamem Gebet für den Frieden in Nigeria zusammenfanden. Der blutige Krieg in diesem volkreichsten und höchstentwickelten Land Schwarzafrikas gilt als noch schrecklicher als der Viet-namkrieg.Die einander widersprechenden Berichte von Beobachtern aus beiden Lagern sind nur schwer auf einen gemeinsamen Nenner zu bringen. Unsere Gewährsmänner waren bemüht, unter anderem auch zahlreiche Meldungen über
Ein englischer Beobachter berichtet, daß der Nachfolger Ayub Khans „den Deckel des in Uberdruck befindlichen Pakistan fest zuschraubt, ohne Sicherheitsventile anzubringen“. Schon jetzt, bald nach der Machtergreifung Yahya Khans, setzt sich der Widerstand einflußreicher Oppositionspolitiker in Bewegung. Sie verübeln ihm vor allem die Aufstellung von militärischen Sondergerichten in Ostpakistan zur prompten Aburteilung sezessionistischer Ostpakistanis und seine Weigerung, vor 1970 öffentliche Wahlen zuzulassen.
Nach dem blutigen Gemetzel der letzten Wochen, bei dem der entfesselte Mob mitunter wehrlosen Menschen den Kopf abschnitt und ganze Straßenzüge in Flammen aufgehen ließ, finden sich jetzt die meisten Pakistanis gerne damit ab, daß der Nachfolger Ayub Khans mit eiserner Hand die Ordnung wiederherstellt. Trotzdem sind die chinesischen Machthaber und ihre Agenten mit dieser Entwicklung nicht unzufrieden. Sie wissen, daß man mit Gewalt allein auf die Dauer nicht regieren kann und hoffen, daß ihre Saat trotzdem später aufgeht, obwohl der Nachfolger Ayubs klug vorgeht, die politischen
Gerade jetzt, wo sich wichtige Änderungen im Kräftespiel Washington—Moskau—Peking abzeichnen, drängt Peking Sowjeitrußland in die Rolle einer Macht, die den Besitz wesentlicher Teile ihres Staatsgebietes verteidigen muß. Die rotchinesischen Territorialforderungen in Asien, die sowjetische Gebiete im mehrfachen Ausmaß der Boden-fläcihe der Bundesrepublik umfassen, hängen mit früheren Pekinger Anklagen zusammen, daß die Sowjetunion „einen Teil der eingesessenen Bevölkerung aus Ostdeutschland herausgetrieben und widerrechtlich deutsche, rumänische und oolnische Gebiete
Die blutigen Unruhen in Pakistan, bei denen sogar Militär zu Kämpfen mit Aufständischen herangezogen wurde, verschärften die Spannungen in diesem gefährlichen Schnittpunkt im Kräftespiel der Weltmächte. Verläßliche Gewährsmänner behaupten, daß eine ganze Reihe innen- und außenpolitischer Fakfaren den Ausbruch der Unruhen verursacht hat. So habe unter anderem Ayub Khans Verhalten zur kommunistischen Sphäre einflußreiche und geldkräftige Pakistanis immer mehr verbittert, obwohl Ayub Khan, dieser „gewiegte Seiltänzer im Zirkus der Weltpolitik“, den Rotchinesen nicht gestattet
Seit jeher war es ein Grundsatz weitblickender Staatsführungen, in allererster Linie nüchtern auf die Wahrung der eigenen Interessen zu achten und die Außenpolitik nicht in den Dienst von Sentimentalitäten und „zeitgebundenen” Beeinflussungen zu stellen. Trotz des Aufkommens einer „Pseudorellgion” in Rotchina und ihrer großteils für den Hausgebrauch bestimmten Einseitigkeit hat die Pekinger Außenpolitik eine nüchterne und zweckgebundene Grundlage. Schon zu einer Zeit, da die Spannung zwischen Peking und dem Sowjetblock geringer war als heute und die beiden kommunistischen
Der neue Ministerpräsident der französischsprachigen Provinz Quebec, Jean-Jacques Bertrand, gab soeben bekannt, daß man in Quebec, wenn nötig, noch in diesem Jahr eine Volksabstimmung über die Frage der künftigen Beziehungen zwischen Quebec und Ottawa veranstalten werde. Monsieur Jean-Jacques Bertrand hat es nicht leicht: Zum erstenmal werden bei den kommenden Wahlen die Separatisten als neue, organisierte Partei auftreten, während sich auch in der eigenen Partei des föderalistisch eingestellten Ministerpräsidenten verschiedene nationalistische Strömungen geltend machen.Trotz der in
JNacn Berichten asiatischer Gewährsmänner, deren Informationen sich wiederholt als stichhältig erwiesen haben, herrscht unter maßgebenden Rotchinesen große Freude über die der Sowjetunion als Auswirkung der CSSR-Besetzung entstandenen Schwierigkeiten. In einigen asiatischen Ländern glauben sogar angeblich Wohlinformierte, daß hierbei hinter den Kulissen Peking eine sorgsam getarnte Rolle spielte. In diesem Zusammenhang verweisen sie nicht nur auf gewisse Widersprüche in der Haltung von Personen im pekinghörigen Albanien, sondern auch auf Informationen, nach denen in Moskau diskret
Nach der Bildung einer Exilregierung der aufständischen Nagas jenseits der indischen Grenze trifft, jetzt Peking Vorbereitungen zur Schaffung eines neuen rotchinesisch gesteuerten Staates im indisch-birmanischen Grenzbereich. Diese Bedrohung veranlaßt Indien und Birma zu gemeinsamer Abwehr und zu verstärkten Maßnahmen zur vollständigen Abriegelung der gemeinsamen Grenze.Die aufständischen Nagas halten hartnäckig am Standpunkt fest, daß die seinerzeit stillschweigend geduldete Zugehörigkeit des Nagalandes, zu Britisch-Indien mit dem Abzug der Briten aus Indien automatisch aufgehört
Die Nachrichten über die Herstellung rotchinesischer Atomraketen mit immer größer werdender Reichweite lenken die Aufmerksamkeit der Weltöffentlichkeit auf den Grad der wirtschaftlichen Fundierung des rotchinesischen Machtapparates. Sie ist schwer zu durchschauen: Peking hat seit Jahren die Veröffentlichung exakter Produktionsziffern eingestellt, und die Schätzungen ausländischer Experten gehen weit auseinander. Bei der Beurteilung der rot- chinesischen Wirtschaftslage haben sich japanische Beobachter als überdurchschnittlich zuverlässig erwiesen. Sie registrierten . Fortschritte,
Asiatische Gewährsmänner berichten, daß der prochinesische Flügel des nordvietnamesischen Politbüros die Verhandlungen mit den USA schärfstens mißbilligt. Nach anfänglichem Stillschweigen verkündet Peking die gleiche Haltung.Ein in Rotchina akkreditierter asiatischer Diplomat glaubt, daß Peking den Vietnamkrieg nur als Teil der Auseinandersetzung in Asien betrachtet. Sollten die Pariser Gespräche trotz allem zu einer Einigung führen, so werde Rotchina die USA in einen anderen unerbittlichen Abnützungskrieg in Asien verwik- keln, für den bereits Vorbereitungen getroffen werden.Ein
Die rotchinesischen Machthaber haben seit der Anbahnung direkter Kontakte zwischen Hanoi und Washington die Bemühungen, ihre wahren Ziele wirkungsvoll zu verschleiern, verstärkt. Das einzige Lokal, in dem sich die wenigen in der rotchinesischen Hauptstadt verbliebenen Berichterstatter noch einigermaßen ungezwungen bewegen konnten, wurde geschlossen, und die bestinformierten Beobachter — unter anderem in diesen Tagen ein maßgebender französischer Journalist — wurden zum Verlassen des Landes genötigt. Und nicht nur die Art der Steuerung der noch verbliebenen Wandzeitungen, sondern auch
Nach Berichten zuverlässiger Gewährsmänner führen jetzt die Rückschläge im Vietnamkrieg und ihre politischen Auswirkungen in den USA zu nichtöffentlichen Beratungen führender Japaner über bevorstehende Kursänderungen in der japanischen Wirtschaftspolitik und der japanischen Beziehungen zu den Weltmächten, Sie erfolgen im Rahmen wachsender Zweifel an der Wirksamkeit der amerikanischen Abschreckung gegenüber Rotchina unterhalb der nuklearen Schwelle und den hinter den Kulissen geäußerten Wünschen nach einer eigenen japanischen Aufrüstung, die mit Erwägungen über die
Über gute Informationsquellen in Rotchina verfügende Gewährsmänner in Randgebieten des maoisti- schen China berichten, daß Vorbereitungen getroffen werden, um den Hafen des portugiesischen Macao im Deltagebiet der größten südchinesischen Flüsse in einen Umschlagshafen von Weltrang umzugestalten. Frühere diesbezügliche protugiesi- sche Planungen wurden immer wieder wegen der großen Schwierigkeiten und unverhältnismäßig großen Kosten einer solchen Umgestaltung zurückgestellt. Unter dem Druck von unmittelbar vor Macao patrouillierenden rotchinesischen Kanonenbooten mußte im
In Peking wird heute Formosa viel ernster genommen als in den meisten Hauptstädten der westlichen Welt. Zwölf Millionen Chinesen haben in Fanmosa mit amerikanischer Hilfe wirtschaftlich zurückgebliebenes und völlig mzureichend genütztes Inselgebiet in ein beispielhaftes „WirtschaiWsvmnderlamd“ verwandelt Als dort Tschiangkaischek mit zwei Millionen Hüchtülingen an-Die „alte Garde“Die Zeiten sind vorbei, als noch sogar antikommunistische Zeitungen Karikaturen des alten Marschalls Tschiangkaischek veröffentlichten, die ilhn in beleidigender Form auf einer winzigen Insel unter
Als der Verfasser dieses Artikels seinerzeit einem Bewohner damals noch weltabgeschiedener Gebiete Zentralasiens in dessen eigener Sprache die modernen Eisenbahnen beschrieben hatte, fragte ihn dieser: „Ja, warum baut man denn solche sich mit Windeseile fortbewegende feuerfressende Gestelle?“ Auf meine Antwort, man baue Eisenbahnen, damit man dreißigmal schneller ans Ziel gelange, als sich auf primitiven Pfaden vorwärtsbewegende Tragtierkolonnen, bemerkte er: „Damit solche sich schnell bewegende Verkehrsmittel auch wirklich von Nutzen sind, muß man doch zuerst dafür Sorge tragen,