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.Fusion ÖAF und Graf & Stift

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Auf der zweiten ordentlichen Hauptversammlung der österreichischen Automobil- fabrik vom 23. Juni berichtete der Vorstand: Der Umsatz stieg 1970 um 26 Prozent, auch der Marktanteil wurde vergrößert. Als Ergebnis dieser Umsatzausweitung, verbunden mit der Typenbereinigung, ergab sich erstmals wieder ein Reingewinn von 330.000 Schilling (gegenüber 40,000.000 Schilling Verlust im Vorjahr). Die Geschäftsentwicklung 1971 zeigt ein weiter verbessertes Bild: Der Umsatz ist gegenüber dem Vorjahr um rund 50 Prozent gewachsen (beim Verkauf der sowjetischen Pkw sogar um 90 Prozent). Diese Zahlen zeigen in die Richtung einer erfreulichen Aufwärtsentwicklung. Wenn sich auch die hohen Zuwachsraten langfristig nicht in vollem

Ausmaß werden halten lassen, so ist doch mit einem weiteren Wachstum der österreichischen Automobilfabrik zu rechnen.

Am selben Tag wurde die Fusion zwischen den Firmen ÖAF und Graf & Stift beschlossen, wobei die ÖAF als die aufnehmende und die seit 75 Jahren bestehende Graf & Stift als die übertragende Gesellschaft fungiert; der neue Firmenname lautet: österreichische Automobilfabrik ÖAF — Graf & Stift Aktiengesellschaft. Der Vorstand wurde durch Kooptierung von Kommerzialrat Diplomingenieur Rudolf Graf erweitert. Den freien Aktionären der Graf & Stift AG wurde ein Umtauschangebot unterbreitet: zwei ÖAF- Aktien im Nennwert von zusammen 200 Schilling für eine Gräf-&-Stift-Aktie im Nennwert von 100 Schilling. Als Grundlage für eine erfolgreiche zukünftige Geschäftsentwicklung der ÖAF — Graf & Stift Aktiengesellschaft wurde ein mehrjähriges Investitionsprogramm (80,000.000 Schilling) beschlossen. Das Werk Döbling wird zu einem Reparatur- und Kundendienstzentrum ausgebaut werden. Das Werk Floridsdorf wird sich auf den Lastwagenbau konzentrieren, hier wird die Tor- nado-Kurzhauber-Reihe gefertigt und seit März 1971 auch die neue Frontlenker-Fem- verkehrs-Reihe, welche sehr guten Anklang gefunden hat. Im Werk Liesing wird die Omnibusproduktion zusammengefaßt. Diese drei Werke im Wiener Raum verfügen zusammen über rund 2500 Mitarbeiter.

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