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Gute Früchte

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Soll eine Aussage etwas gelten, verweise auf ihre wissenschaftliche Absicherung, heißt heute die Parole. Naheliegend daher, daß man auch die Marienerscheinungen im jugoslawischen Medjugorje wissenschaftlich abklopfte. Was dabei herauskam, liegt nun in Buchform vor.

Vor allem ging es darum, das Verhalten der jugendlichen Seher auf vielfältige Weise zu messen: Hör- und Sehfunktion, Herz-, Kreislauf- und Gehirntätigkeit wurden während, vor und nach den Erscheinungen registriert. Mit Stoppuhr, Videogerät, EEG, EKG, EOG und sonstigen Meßmethoden wurde eindeutig festgestellt: Diese jungen Menschen sind normal an Leib und Seele; während der Erscheinungen verändert sich ihr Verhalten nicht krankhaft.

Bemerkenswert auch, wie sehr die Reaktionen zu Beginn und am Ende der Erscheinungen übereinstimmen: Die Seher blicken auf denselben Punkt - und das beinahe gleichzeitig (innerhalb einer Fünftelsekunde)! Ein unerklärliches Phänomen!

Die Botschaften, die die Gottes-

mutter bisher wöchentlich an die Dorfbewohner gerichtet hat, stimmen voll mit der Schrift und mit der Lehre der Kirche überein: immer wieder der Aufruf zu Umkehr, Gebet und Fasten.

Seit Jänner 1987 wird die „Königin des Friedens“, als die sich die „Gospa“ in Medjugorje zu erkennen gibt, nur mehr monatlich die Ortsbewohner mit Botschaften anleiten. Das berichtete Slavko Barbaric bei seinem Wien-Aufenthalt am vorigen Donnerstag. Mehr als 3000 Gläubige waren in die Wiener Kirche am Hof gekommen, um mit ihm zu beten und Gottesdienst zu feiern - dreieinhalb Stunden lang in der kalten Kirche, welch ein Zeugnis!

Eine Stunde hindurch fiel die Lautsprecheranlage aus — und dennoch kein Mißmut, keine Abwanderung. Die neue Untersuchungskommission unter Kardinal Franjo Kuharic wird auch diese guten Früchte in ihrem Urteil über die Erscheinungen berücksichtigen müssen.

MEDIZINISCHE UNTERSUCHUNGEN IN MEDJUGORJE. Von Ren* Laurentin und Henri Joyeux. Styria, Wien-Graz 1986, 193 Seiten, öS 198V-

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