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JES und 7 Prozent

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Die Hochschulwahlen der vergangenen Woche brachten in mehrfacher Hinsicht Überraschungen. Das wohl interessanteste Ergebnis dieser ÖH-Wahl war aber, daß eine neue Gruppe — die JES-Studenten-inUAative —, die an der ÖSU vor allem deren Linkskurs kritisiert und bewußt auf progressistische Pflichtübungen verzichtet, mit 7 Prozent der Stimmen 4 Mandate erringen konnte und damit auf Anhieb den Sprung zur viertstärksten ÖH-Fraktion schaffte. Es gelang ihr dies trotz ihres relativ kurzen Bestehens und einer äußerst geschickt gegen sie organisierten Kampagne im Bassena-Stil, nicht zuletzt auch durch die ÖSU.

Carina Rys, Spitzenkandidatin der JES, führt diesen Wahlerfolg vor allem darauf zurück, daß die JES politisch die Linie der ÖVP auf Hochschulboden repräsentiere, während die ÖSU beispielsweise in der Frage des UOG links von SPÖ-Minister Firnberg stehe. Ohne die ins konservative Lager getragene Anti-JES-Kam-pagne wäre der Wahlsieg offensichtlich größer gewesen.

Die politische Arbeit von JES in den ÖH-Ausschüssen wird sich, so Rys, vor allem nach prinzipiellen Überlegungen richten. „Wir sind keine Postenjäger, sondern wir wollen unsere Ideen durchsetzen.“ Danach richte JES auch seine Haltung in der Frage einer Koalition mit der ÖSU aus.

Außerhalb der Arbeit in den Gremien wird die JES-Studenten-initiative eine bereits vor der Wahl begonnene Veranstaltungsreihe (in der unter anderem auch Gerd Bacher und Gerhard Löwenthal vom ZDF sprachen) intensiv weiterzuführen. Außerdem wird sich JES bemühen, von sich aus Serviceleistungen für die Studenten zu erbringen.

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