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Johannes Messner - 8 5 Jahre

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Die Wiedergeburt des Natur- rechts ist die Zentralidee im Schaffen des großen österreichi- chischen Soziologen und Philosophen Johannes Messner, der aber in erster Linie Priester sein will. Geboren am 16. Februar 1891 in Schwaz, interessierten ihn von Jugend auf die sozialen Fragen, kam er doch selbst aus einer armen Arbeiterfamilie. 1928 wurde er Privatdozent in Salzburg, 1935 Professor in Wien. Vom NS-Regime enthoben, ging Messner, der inzwischen drei Doktorate erworben hatte, nach dem englischen Birmingham in das Kloster der Oratorianer in die Emigration. Nicht fern von diesem Kloster befindet sich das Grab des berühmten Kardinals John Henry Newman, dessen ironische Art dem Jubilar sicher als Vorbild gedient hatte. Diese Jahre der Emigration waren furchtbare Jahre für Messner. In diesen Jahren reiften die vielen Werke, die Johannes Messner nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs, in die Heimat zurückgekehrt, herausgeben konnte. Unter diesen Werken ragt insbesondere die große Abhandlung über das Naturrecht hervor, die drei Auflagen erlebte, ferner schrieb er die Werke „Kulturethik“, „Der Funktionär“, „Das englische Experiment des Sozialismus“ und vor allem „Die soziale Frage“. In zahlreichen wissenschaftlichen Festschriften, Zeitungen und Zeitschriften veröffentlichte er, der unermüdliche Arbeiter, und veröffentlicht er noch immer, wertvollste Abhandlungen, die immer wieder um seine geliebten Themen, das Naturrecht und die soziale Frage, kreisen. Aber sein ganzes Wirken wäre undenkbar ohne seine priesterliche Existenz, über der das Wort des Psalmisten geschrieben stehen könnte: „Ich trete hin zum Altar Gottes, zu Gott, der mich jung macht und froh.“

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