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Lebenswerk eines Mitteleuropaers

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(Museum moderner Kunst, 1090 Wien, Fürstengasse 1; bis 26. Oktober) In dieser sehr exklusiv zusammengestellten Themenschau in den Graphischen Räumen des Palais Liechtenstein präsentiert sich der 83jährige Maler und Zeichner Hans Fronius einmal mehr als einer der letzten lebenden Bildungsbürger der Monarchie, als ein Mensch, der Kunst, humanistische Bildung und selbst Erlebtes in inniger und nobler Weise miteinander zu verschmelzen versteht.

Selbst als Kind Fast-Augenzeu-ge der „Schüsse von Sarajevo“, prägte durch alle Jahrzehnte seines Schaffens das Tragische des Schicksals seine künstlerische Aussage. In einer sehr subjektiven und damit auch typisch österreichischen Spielart des Expressionismus paraphrasiert Hans Fronius Inkunabeln der Kunstgeschichte, die thematisch die Ge-worfenheit der menschlichen Kreatur vor Augen halten wie Werke von Goya, Piranesi, Ensor, Magnasco, Guardi, aber auch byzantinische Mosaiken.

Dieter Ronte schreibt in dem bei ÖBV-Klett-Cotta erschienenen Bildband zur Ausstellung: „Fronius eruiert, wählt aus, deklariert seine Vorlieben... im Sinne programmatischer Selbstdeklaration, die einer ästhetischen Akkumulation als ungebundene Rezeption gleichkommt.“

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