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Digital In Arbeit

Lust statt Frust

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Der biblischen Prophezeihung "Im Schweiße Deines Angesichts sollst Du Dein Brot verdienen ..." ist die Mannschaft um Konsul Ing. Franz Hermann Bischof mit Freude entrückt. Die 29 jungen Jahre, die das Rueff Team durchschnittlich zur Arbeit mit- bringt, fügen der Freude Einsatz, Elan und Ideenkraft hinzu. Resultat: Freu- de an der Arbeit ist der Schlüssel zum Erfolg.

Der Drucker aus Leidenschaft hat eine Mannschaft zur Seite, die weder von Strukturen noch von Hierarchien ein- geengt wird, sondern nach dem Lais- sez faire Prinzip Entwicklungsmög- lichkeiten vorfindet, die den ganzen Menschen umfassen. Die Position eines Lehrlings ist mindestens so geachtet und so wertvoll für die Gemeinschaft wiedie eines sogenann- ten Abteilungsleiters. Jeder ist eine Persönlichkeit, aber alle zusammen sind ein Team, dessen Animateur die Freude ist. So arbeitet es sich leichter, lustiger und auch erfolgreicher.

Ein gutes Arbeitsklima spricht sich herum. Beim Tag der offenen Tür, der keinem Vorarlberger Textilbetrieb so- viele Besucher gebracht hat wie Rueff, wurden die Tagebücher voll geschrie- ben von Interessenten, die hier arbei- ten wollen. Warum hier? Nicht jeden Tag spielt auf den Druckmaschinen eine Jazzband, aber die Möglichkeit, daß sie spielt, ist nicht ausgeschlos- sen. Die Grünpflanzen, die nach Ideen von Friedensreich Hundertwasser, rund um die "Kunstfabrik", innerhalb der Mauern, aus Fenstern und am Dache, an Gesimsen und Vorsprün- gen, zwischen Maschinen und Schreibtischen wuchern, lassen den Mitarbeitern ihre Früchte nicht wie die sprichwörtlichen gebratenen Tauben in den Mund fallen. Aber hier errei- chen auch die Kleinsten die größten Früchte, wenn sie sich auf die Zehen stellen und anpacken. Nicht jeder ist hier Kreateur und Dessinateur.aberer ist in der Farben-und Musterwelt daheim und keiner ist davon ausgesperrt. Jeder ist ein wichtiger Teil in einem Ganzen, das schöne Dinge in einer schönen Um- gebung produzieren will, damit die Kunden in aller Welt Freude an Rueff- Drucken haben, die mit sehr viel Freude produziert werden.

Das Rezept für glückliche, zufriede- ne, von Freude er- füllte Mitarbeiter klingt so einfach, dennoch bedarf es der menschlichen Dimension eines zu- tiefst menschlichen "Chefs". Ing. Franz Hermann Bischof, intern FBI genannt, ist so einer. Immer zum Spaß aufge- legt, nie um eine neue Idee verlegen, immer stolz auf sei- ne Mannschaft, reißt er alle mit, die hier arbeiten. In der Rueff'schen Ty- pologie stehen positives Denken, Freude und Interesse für Kunst ganz oben. Hier tut man nicht auf künstle- risch, hier ist jeder Künstler.

Arbeitskräftemangel, Facharbeitersor- gen, Visionen von menschenleeren Fabriken finden bei Rueff nicht statt. Wer ins Team möchte, kann sich be- währen, wer im Team mitspielen kann, bleibt da. Die Zukunft macht sich bei Rueff jeder selbst. Die Folge sind nied- rige Fluktuationsraten, eine hohe Zahl an Bewerbungen, ein Superteam.

Die wei ßbemäntelten Karrieristen sind die Freunde aller, ganz besonders aber der Neuen. Sie verfolgen keine "Zeigefinger Didaktik", keine Beleh- rungsmasche, sondern Freundschaft. Freude trennt Freunde bei Rueff nicht einmal durch einen Buchstaben.

Der Einsatz gilt der Mode, wobei man sich hier bei Rueff an keine Mußmode hält. "Anders als die anderen" ist eine Strategie, die der Suchenach Neuem, nach Ungewöhnli- chem, nach Überra- schendem voran- geht. Ausgehend von der Überzeu- gung, daß Mode Freude machen soll, macht man sie eben mit Freude. Die Handschrift von Rueff ist unverkenn- bar. Die Muster, die hier auf modernsten Maschinen entste- hen, haben eine un- geheure Präsenz. Folge: man über- sieht sie nicht. Sie sind die Boten der Lust in allen Straßen der Welt. Sie sind die Signale der guten Laune auf den Schi- pisten und am Strand, im Wasser und in der Luft. Rueff-Drucke sind Produkte der Freude. Sie wirken an- steckend, animierend, befreiend. Genau das sollen sie auch sein.

Man kann in einem Pyjama aus Rueff- Drucken auch keusch aussehen, aber nur schwer unschuldig bleiben,, Man kann in einem Schianzug aus Rueff- Drucken auffallen, ohne einen sagen- haften Stern zu landen oder wie ein weißer Gott die Piste herunterzuwe- deln. Man kann ohne Marylin Monroe- Maße in einem Rueff Badeanzugdruck alle Blicke auf sich ziehen und sich wie Aphrodite fühlen. Man mu ß keine Golddukaten horten, aber mit goldbe- druckten Sweats von Rueff zur glän- zenden Erscheinung werden ..... man kann, und hier liegt der Schlüssel ganz offen da, in Rueff- Drucken träumen. "Nur der, der träu- men kann, macht Mode." Ein Satz des jungen Yves Saint Laurent, dessen Be- deutung der Druck der Realität so enorm weise macht.

Die Mannschaft von Rueff besteht kei- nesfalls aus Traum- tänzern und Tag- träumern, sondern aus fachlichen Pro- fis, die ihre Arbeit verstehen und sie auch von der Pike auf lernen, damit sie sie verstehen. Der Unterschied zu vie- len anderen Arbeits- plätzen und Arbeit- gebern liegt aber darin, daß jeder ein- zelne sein Können auch leben kann. Ohne Zwang, ohne Befehle, ohne Streß und ohne Frust.

Jeder ist hier ein Mensch mit Talenten und Fehlern, mit Neigungen und ganz unterschiedli- chen Eignungen, mit Visionen und Ängsten, mit Sorgen und mit Ideen. Nur fügen sich bei Rueff die Positiva zu einem organischen Ganzen, das jedem Menschen wie die Natur Platz zum Wachsen und Gedeihen läßt. Statt Kunstdünger in Form von sozialen Mindestentgelten gibt es hier gute Arbeit, guten Lohn und sehr viel Freu- de. Das Wie war immer schon ein Zei- chen von Qualität. Die Qualität der Ar- beit und der Arbeitswelt bestimmt die Suche der Menschen nach dem Sinn des Lebens. Würde Arbeit keine Freu- de machen, verliefe ein Gutteil des Lebens freudlos.

Die menschliche Verantwortung ei- nes Unternehmers sollte Freude an der Arbeit fördern. Ing. Franz Her- mann Bischof, Kunstfreund und Druk- ker aus Leidenschaft, ist vor allem ein Freund der Menschen. Der Arbeitge- ber als Menschenfreund - ein zu- kunftsweisendes Stück, das bei Rueff in Zwischenwasser geschrieben wird.

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