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Schwacher Rest

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Zwischen den beiden Kriegen war es der Österreicher Richard Graf Coudenhove-Kalergi gewesen, der mit seiner Paneuropa-Idee die Einigung Europas anstrebte. Nach dem Zweiten Weltkrieg war es nur mehr ein schwacher Rest der alten Vorstellungen, der im Europarat in Straßburg Wirklichkeit wurde.

Am 5. Mai 1949 schlössen sich zehn westeuropäische Staaten zu einer Organisation zusammen, die lediglich beratende Funktion haben sollte und in der militärische Fragen von vornherein ausgeklammert sein sollten.

Österreich konnte erst nach Erlangung seiner vollen Souveränität mitmachen. Am 2. März 1956 - vor 30 Jahren — beschloß der Nationalrat den Beitritt. Am 16. April hinterlegte Außenminister Leopold Figl in Straßburg die Beitrittsurkunde Österreichs — als 15. Staat.

Der Europarat konnte in seiner Bedeutung nie mit der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft, später der Europäischen Gemeinschaft, in Brüssel konkurrieren. Zwei Österreicher, Lujo Toncic und Franz Karasek, wirkten in Straßburg als Generalsekretäre des Europarates.

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