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Sensationell"

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(Staatsoper Wien, „Moses und Aron" von Arnold Schönberg) Es handelte sich zwar nur um eine „Wiederaufnahme", aber das Ereignis wurde gefeiert, wie bisher keine Premiere der Direktionszeit Lorin Maazels. Regisseur Götz Friedrich und Dirigent Christoph von Dohnanyi erneuerten ihre noch immer sensationelle Meisterinszenierung von Schönbergs „Moses und Aron" aus dem Jahre 1973 mit vorbildlicher Genauigkeit.

Chormassen, Ballett, Statisterie wurden mit solcher Präzision und Uberzeugungskraft geführt und waren mit soviel persönlichem Einsatz dabei, daß diese Aufführung aus einem dramatischen Guß wirkt. Gerade in Rudolf Heinrichs sparsam-strengem Bühnenbild, das die unendlichen Weiten der Wüste wie die Enge des Fronlagers beklemmend spürbar macht, zeigt sich die Stärke dieser „politischen" Inszenierungsarbeit, die dank Dohnanyis Klangmodellierung auch zu einer untrennbaren Einheit von Szene und Musik wird. Franz Mazuras Moses und Wolfgang Neumanns Aron steigern eines der sprödesten Ideendramen zur dramatischen Explosion.

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