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Spanisches

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Von den vier Werken dieses Programms waren drei durch den „französischen Hispanismus“ miteinander verbunden. Manuel de Falla, 1876 geboren, verbrachte sieben entscheidende Jahre in Paris und hat in Erinnerung daran zwei seiner vier „Homenajes“ (in früheren Jahren geschrieben, aber erst 1938 instrumentiert) französischen Freunden gewidmet: Dukas und Debussy. Die einleitende Fanfare erinnert an den spanischen Dirigenten E. F. Arbos, das Schlußstück „Pedrilliana“ ist dem ehemaligen Lehrer de Fallas gewidmet.

„Pinturas negras“ nennt Christo-bal Halffter, Jahrgang 1930, Sohn und Cousin von Musikern, eines seiner letzten Werke, ein einsätziges Orgelkonzert, das von Zeichnungen Goyas inspiriert ist. Es handelt sich hier um ein Klangfarbengemälde, das in mächtiger Steigerung zu einem dynamischen und expressiven Höhepunkt geführt wird, wobei hier und vorher schon die tiefen Register der Orgel (Solit: Xavier Darasse), der großen Trommel, der fünf Pauken, der Contrafagotte und der tiefen Streicher den Ton bestimmen. (Der in Paris und Madrid ausgebildete Komponist steht hörbar unter dem Einfluß von Ligetis Klangflächen, nur ist seine Ausdrucksskala düsterer.) — Nach dieser Klangorgie hörten sich da die kurzen, bereits 1956 geschriebenen „Symphonies de timbres“ von Haubenstock-Ramati besonders, fein, durchsichtig und frigil an. Das ist eine Musik, die zu aufmerksamem Zuhören zwingt — und verzaubert...

Zum Abschluß des Konzertes: ein Meisterwerk des französischen Hispanismus: Ravels bereits 1907 geschriebene „Rapsodie espagnole“ mit den Sätzen Prelude ä la nuit, Malaguena, Habanera und Feria. — Als Dirigent wirkte Cristobal Halffter bei seinem eigenen Stück am überzeugendsten ...

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